München Lindner: Ukraine kämpft für uns

Tobias Lindner ist Südpfälzer Grünen-Politiker und Staatsminister im Auswärtigen Amt.
Tobias Lindner ist Südpfälzer Grünen-Politiker und Staatsminister im Auswärtigen Amt.

Auf der Liste der Sorgen, die die Deutschen bewegen, ist die Angst vor Russland 2023 im Vergleich zu 2022 deutlich gesunken. Das zeigen Umfragen im Auftrag der Münchner Sicherheitskonferenz für ihren jährlichen Munich Security Report. Demnach fiel Russland als Verunsicherungsthema vom ersten Platz im Jahr 2022 auf den siebten Platz 2023. Sprich: Die Deutschen haben sich an den Krieg in der Ukraine ein Stück weit „gewöhnt“. Stattdessen schoss das Thema „Radikaler Islam“ 2023 auf Platz zwei der Sorgen der Bundesbürger, von Platz 17 im Vorjahr.

Gleichzeitig warb die Bundesregierung in München am Wochenende eindringlich dafür, die Ukraine auf absehbare Zeit so massiv zu unterstützen wie aktuell – und auch die Ausgaben in die Wehrtüchtigkeit Deutschlands dauerhaft zu erhöhen. Dazu sagte am Sonntag der RHEINPFALZ Tobias Lindner, Südpfälzer Grünen-Politiker und Staatsminister im Auswärtigen Amt: „Es ist keine Plattitüde: Die Ukraine führt ihren Kampf gegen Russland auch für uns, dafür, dass wir frei und selbstbestimmt ohne Bedrohung leben können. Russland ist offensichtlich willens, seine Interessen mit brutaler Gewalt unter Inkaufnahme Hunderttausender Opfer durchzusetzen. In einer Weise, die uns unvorstellbar war.“ Lindner weiter: „Wir müssen die Ukraine unterstützen und sicherstellen, dass wir im Zweifel uns und unsere Bündnispartner verteidigen können.“

Kommentar: Heute kiew, morgen wir?

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