Landau Advent, Advent, ein Lichtlein brennt – aber nur kurz

Weihnachtsbeleuchtung in der Königstraße.
Weihnachtsbeleuchtung in der Königstraße.

In Landau wird die Weihnachtsbeleuchtung dieses Jahr kürzer brennen als gewohnt. Viel spart das nicht, weil die Weihnachtsbeleuchtung längst auf LED umgestellt ist. Trotzdem wird es gemacht: als starkes Zeichen an die Öffentlichkeit, dass die Lage ernst ist.

Es sei ein sensibles Thema. Das sagte Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) im Hauptausschuss über die Weihnachtsbeleuchtung. Denn einerseits ist Energie knapp und teuer, und das Land erwartet von den Kommunen, dass diese ihren Energiehunger um 15 bis 20 Prozent zügeln – ein Wert, von dem Hirsch in anderem Zusammenhang schon gesagt hat, dass er wohl nicht zu erreichen sei. Auf der anderen Seite ist weihnachtlicher Glanz ein wichtiger Stimmungsaufheller für Händler, Gäste und Mitbürger, ein Zeichen, dass es noch Hoffnung gibt.

Die Verwaltung schreibt, dass Corona schmerzlich vor Augen geführt habe, „wie sehr die Innenstädte durch den Verzicht auf Kulturerlebnisse und Begegnungsangebote leiden und an Attraktivität verloren haben“. Ablesbar sei dies an Leerständen und Geschäftsaufgaben sowie dem Fachkräftemangel – weil sich offenbar etliche Menschen umorientiert und beispielsweise Jobs in der Gastronomie während der Lockdowns aufgegeben haben.

Ein Tannenbaum statt sechs

Um für Besinnlichkeit zu sorgen, bleibt es, wie berichtet, bei einem großen Tannenbäumen mit Lichterkette auf dem Rathausplatz, nicht aber bei den weiteren auf Obertor-, Stifts- und Untertorplatz, am Alten Kaufhaus sowie am Ostpark. Weihnachtliche Zusatzbeleuchtung gibt es in Marktstraße, Badstraße, Gerberstraße, Kronstraße, Theaterstraße, Königstraße, Reiterstraße sowie seit 2021 auch in der Kugelgartenstraße. Diese Straßenlichterketten mit Sternmotiven sind mit stromsparenden LED bestückt und können in den genannten Straßen über einen separaten, von der Straßenbeleuchtung unabhängigen Schaltkreis gesteuert werden.

Leuchtende Einzelsterne gab es am Obertorplatz und am Queichufer zwischen Königstraße und Kronstraße (in Höhe C&A). Dort sind sie an Straßenlaternen installiert und können nicht individuell geschaltet werden, sondern sind an die Beleuchtungszeiten der Straßenlampen gekoppelt. Diese einzelnen Sterne werden nicht aufgehängt.

Beleuchtungszeiten stark gekürzt

Wie Wirtschaftsförderer Martin Messemer erläuterte, will Landau bei der Weihnachtsbeleuchtung 20 Prozent Einsparung erzielen. Während diese in den Vorjahren zwischen dem 24. November und dem Dreikönigstag, 6. Januar, betrieben wurde, sollen dieses Jahr schon am 26. Dezember die Lichter erlöschen.

Bisher gingen die Lichter werktags um 16 Uhr an und um 22 Uhr aus, an Wochenenden leuchteten sie von 15 bis 22 Uhr und an Feiertagen von 13 bis 23 Uhr. Das machte in der Summe mehr als 300 Stunden weihnachtlichen Lichterglanz aus. Jetzt wird die Beleuchtung auf folgende Zeiten reduziert: werktags von 16.30 Uhr bis 21.30 Uhr, oder auf Wunsch der Händler vermutlich von 16 bis 21 Uhr, sowie an Wochenenden und Feiertagen von 15.30 Uhr bis 21.30 Uhr. Was das genau bringt, müsste aufwendig errechnet werden. Aber statt 300 Stunden werden es diesmal nur 176 Stunden sein, mehr als 40 Prozent weniger.

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