Wirtschaft Zur Sache: Fluggäste können Entschädigung erhalten

Unwetter, Streiks, die Pleite von Air Berlin und zuletzt der Stromausfall am Flughafen Hamburg – bei den Airlines sind eine Menge Gründe für die zahlreichen Verspätungen und Flugausfälle der letzten Wochen und Monate zu hören. Allein die Fluggesellschaft Eurowings strich von Januar bis Mai fast 1600 Flüge, meist in Köln/Bonn und Düsseldorf. Bei Ryanair sollen allein vorigen Monat europaweit mehr als 1100 Verbindungen ausgefallen sein. Bei Laudamotion gab es Probleme vor allem an den Airports Stuttgart, Palma und Düsseldorf. Bei verspäteten oder annullierten Flügen können Betroffene nach der EU-Verordnung 261/2004 bis zu 600 Euro Entschädigung erhalten. Nach Angaben des Fluggastrechteportals Flightright hätten die Airlines allein in Deutschland bis Ende Mai bereits 221 Millionen Euro zahlen müssen, wenn alle Passagiere den Schadenersatz durchgesetzt hätten. Doch nur jeder fünfte Bundesbürger sei bisher ausreichend über seine Rechte informiert. Flightright, EU-Claim und andere kommerzielle Anbieter setzen die Ansprüche gegen eine Erfolgsbeteiligung von oft 30 Prozent und mehr durch. Die Schlichtungsstelle für öffentlichen Personenverkehr (SÖP) in Berlin arbeitet dagegen kostenfrei für Betroffene.

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