Berlin Umwelthilfe erneuert Ruf nach Böllerverbot

Wie viele Lunten dieses Jahr in der Silvesternacht brennen werden, ist noch nicht abzusehen.
Wie viele Lunten dieses Jahr in der Silvesternacht brennen werden, ist noch nicht abzusehen.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erneuert ihre Forderung nach einem Verbot privater Silvester-Knallerei – dieses Jahr auch mit Verweis auf die Coronavirus-Pandemie. In einer Mitteilung der Umweltorganisation heißt es, angesichts des Coronavirus und der durch dieses ausgelösten Krankheit Covid-19 sei eine Luftbelastung durch Böller zusätzlich zum normalen Feinstaubaufkommen unbedingt zu vermeiden.

Ende Oktober war eine Studie von deutschen und zyprischen Forschern veröffentlicht worden, die unter anderem zu dem Ergebnis kam, dass rund 15 Prozent der Covid-19-Todesfälle auf das Konto von Luftverschmutzung gehen könnte. Bei der Luftverschmutzung hat Feinstaub einen gewichtigen Anteil, und die Feinstaub-Last in der Luft steigt wiederum nach dem Silvester-Feuerwerk messbar an.

Die DUH betreibt seit mehreren Jahren die Kampagne #böllerfrei. Damit sollen Handelsketten dazu bewegt werden, den Verkauf von Silvester-Feuerwerk an Privatleute einzustellen, Städte und Gemeinden sollen Feuerwerks-Verbotszonen einrichten. Von 51 befragten Handelsketten hätten bisher sieben den Verkauf eingestellt, darunter die pfälzische Hornbach-Gruppe und Raiffeisen. Vier weitere wollen laut DUH in einzelnen Filialen oder ab dem kommenden Jahr auf den Feuerwerks-Verkauf verzichten, darunter Rewe, Edeka und Hagebau. Auch gibt es in vielen Städten und Gemeinden bereits Böllerverbots-Zonen oder Bestrebungen nach solchen. Aktuell wurde eine entsprechende Initiative in Mannheim abgeschmettert, in der Pfalz ist zumindest die Diskussion aber seit einigen Jahren eröffnet. Die DUH strebt langfristig nach einem vollständigen Verbot von privatem Silvester-Feuerwerk.

x