Unternehmen Roche: Boom bei Covid-19-Tests

Am Roche-Standort in Mannheim sind rund 8400 Mitarbeiter beschäftigt.
Am Roche-Standort in Mannheim sind rund 8400 Mitarbeiter beschäftigt.

Der Pharmakonzern Roche hat im vergangenen Jahr in seiner Diagnostiksparte vom florierenden Geschäft mit Covid-19-Tests profitiert. Weil jedoch wegen der Pandemie weniger Menschen zum Arzt gingen, bremste dies die Geschäfte in der Pharmasparte.

Zu Roche gehört ein großer Standort in Mannheim mit aktuell 8400 Beschäftigten. In Mannheim wird zudem ein Teil der Covid-19-Tests des Konzerns produziert. Konzernweit gingen die Umsätze um 5 Prozent auf rund 58,3 Milliarden Franken (53,9 Mrd Euro) zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag in Basel mitteilte. Wegen geringerer Wertberichtigungen stieg unter dem Strich jedoch der Gewinn um 7 Prozent auf rund 15,07 Milliarden Franken.

Auch im neuen Jahr 2021 werde die Konkurrenz durch biopharmazeutisch hergestellte Nachahmermittel anhalten, warnte das Management um Konzernchef Severin Schwan. Der Konzern rechnet dennoch ähnlich wie im Vorjahr währungsbereinigt mit einem Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.

15 Produkte für die Sars-Cov-2-Diagnostik

Roches Diagnostiksparte konnte im vergangenen Jahr ihre Verkäufe währungsbereinigt um 14 Prozent ankurbeln. Deutlich an Fahrt gewann der Bereich – ähnlich wie bei vielen anderen Firmen – vor allem im Schlussquartal. Roche hat in der Sparte nach eigenen Angaben inzwischen 15 Produkte für die Sars-Cov-2-Diagnostik im Angebot. Die florierenden Geschäfte hiermit konnten den Rückgang in der Routinediagnostik mehr als wettmachen, hieß es weiter.

In der Pharmasparte hingegen musste Roche wegen der Corona-Einschränkungen und den Belastungen durch den starken Franken einen Umsatzschwund von 8 Prozent hinnehmen, zu konstanten Wechselkursen betrug das Minus 2 Prozent. Die größten Einbußen verzeichneten die Schweizer dabei in den USA und Japan, während der Umsatz auf dem europäischen Markt währungsbereinigt noch moderat zulegen konnte. Die Verkäufe jüngerer Roche-Medikamente zogen zwar erneut deutlich an. Negativ wirkt sich aber auch die Umsatzerosion bei älteren Medikamenten aus, deren Patente abgelaufen sind.

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