Unternehmen Pfalzwerke steigern Gewinn

Der Pfalzwerke-Hauptsitz in Ludwigshafen.
Der Pfalzwerke-Hauptsitz in Ludwigshafen.

Das Ludwigshafener Energieunternehmen verzeichnet für 2023 einen höheren Überschuss als im Vorjahr. Besonders stark investiert der Konzern in die Infrastruktur für erneuerbare Energien und in E-Mobilität.

Der Pfalzwerke-Konzern hat im Geschäftsjahr 2023 ein operatives Ergebnis (Ebit) von 88,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um rund 7 Millionen Euro. „Unser Ergebnis verdanken wir vorausschauender Planung und konsequentem Handeln, das auf zukunftsfähige Lösungen für eine digitale Energiewende und eine nachhaltige Zukunft setzt“, sagte der Vorstand der Pfalzwerke AG, Paul Anfang, bei der diesjährigen Hauptversammlung in Ludwigshafen.

Den Jahresüberschuss für 2023 beziffern die Pfalzwerke auf 62,5 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 36,2 Millionen Euro. Die Dividende steigt im Vergleich zum Vorjahr um 50 Cent auf 8 Euro pro Stückaktie.

Hohe Inflation, steigende Zinsen, Lieferengpässe und die Abkühlung der Weltkonjunktur hätten die Energiewirtschaft im vergangenen Jahr vor große Herausforderungen gestellt, teilt der Konzern weiter mit. Nach eigenen Angaben hat der Pfalzwerke-Konzern 2023 rund 164 Millionen Euro in seine Zukunftsfelder investiert.

Investitionen in Stromnetz

Davon entfielen 78 Millionen Euro auf das Stromnetz der Pfalzwerke Netz AG. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien seien stabile Netze bei stark schwankenden Energiemengen entscheidend, heißt es vom Konzern. An das Netz der Pfalzwerke waren Ende 2023 rund 40.000 Photovoltaikanlagen, 332 Windenergieanlagen, 48 Wasserkraftanlagen sowie 32 Biomasseanlagen angeschlossen, die insgesamt über eine Leistung von mehr als 1680 Megawatt (MW) verfügen.

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos war mit über 30 Millionen Euro ein weiterer Investitionsschwerpunkt. Hier kooperieren die Pfalzwerke mit Unternehmen wie Hornbach, Decathlon, Rewe Südwest oder XXXLutz. Mit Letzterem statten die Pfalzwerke 80 Standorte mit Schnelladeinfrastruktur aus.

Für das Deutschlandnetz, ein bundesweites Netzwerk von Schnellladesäulen, haben die Pfalzwerke im vergangenen Jahr eine Ausschreibung für 400 Ladepunkte an 40 Standorten gewonnen.

Strategie für mehr Personal

Für die kommenden Jahre rechnet der Konzern mit großen Herausforderungen durch den Fachkräftemangel. 600 Stellen müssten laut Paul Anfang bis 2030 neu besetzt werden.

Daher wolle das Unternehmen die Attraktivität als Arbeitgeber durch Weiterbildungsprogramme, mobiles Arbeiten oder ein Gesundheitsportal erhöhen. Fachkräfte aus dem Ausland sollen über Kooperationen mit der Bundesagentur für Arbeit und der Hochschule Trier gewonnen werden. Ende 2023 waren 1469 Mitarbeiter im Pfalzwerke-Konzern tätig; 43 mehr als im Vorjahr.

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