Wirtschaft Konjunktur: Bundesbank glaubt an Aufschwung

«Frankfurt». Die Bundesbank geht für das abgelaufene dritte Quartal von einem anhaltenden Aufschwung aus. Die Konjunktur „könnte im dritten Vierteljahr 2017 das hohe Expansionstempo des ersten Halbjahres gehalten haben“, schreibt die Notenbank in ihrem gestern veröffentlichten Monatsbericht.

Wachstumstreiber dürfte die Industrie sein, die von der starken Nachfrage aus dem Ausland profitiere. „Die Auftragslage der Industriebetriebe ist ausgezeichnet“, urteilt die Notenbank. Zwar hatte sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe zuletzt etwas eingetrübt. Sie liegt dem Münchner Ifo-Institut zufolge aber weiter auf hohem Niveau. Wenige Impulse werden dagegen vom Bau erwartet. Nach dem starken ersten Halbjahr dürfte die Branche vorerst nicht mehr zur gesamtwirtschaftlichen Expansion beitragen, glaubt sie. Auch der private Konsum könnte nach Einschätzung der Bundesbank etwas an Tempo verlieren. Die Einzelhandelsumsätze seien zuletzt recht schwunglos gewesen. Einen nachhaltigen Stimmungsknick erwarten die Experten jedoch nicht angesichts der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt. Im zweiten Quartal hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 Prozent zugelegt. Angetrieben wurde das Wachstum von der Konsumlust der Verbraucher, staatlichen Ausgaben und steigenden Investitionen.

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