Wirtschaft Heidelberg Cement: Geringerer Verlust im ersten Quartal

«Heidelberg.» Gesunkene Verkaufspreise in Schwellenländern, moderat höhere Energiekosten, schlechteres Wetter und höhere Instandhaltungskosten in Werken in Südeuropa haben dem Baustoffkonzern Heidelberg Cement im traditionell schwachen ersten Quartal 2017 erneut einen Verlust beschert. Der fiel aber etwas geringer aus als im Vorjahr.

Auf den ersten Blick ist den Heidelbergern im Auftaktquartal des laufenden Jahres ein großer Sprung gelungen: Umsatz (3,8 Milliarden Euro) und Ergebnis vor Abschreibungen (383 Millionen Euro) legten im Vorjahresvergleich um 34 beziehungsweise 19 Prozent zu. Beides ist dem Zukauf des italienischen Wettbewerbers Italcementi zu verdanken, der im zweiten Halbjahr 2016 realisiert wurde. Unterm Strich stand ein Verlust von 70 Millionen Euro, eine Verbesserung um 2 Prozent. Heidelzement-Chef Bernd Scheifele bestätigte den Ausblick für 2017. Demnach sollen auf Pro-Forma-Basis – also unter der Annahme, dass die Italcementi-Beiträge im vollen Jahr 2016 in die Bilanz einflossen – der Umsatz vor Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten moderat und das Ergebnis deutlich steigen (ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten). Vor der Heidelberger Stadthalle, in der gestern das Aktionärstreffen des Unternehmens stattfand, protestierten Demonstranten gegen ein geplantes Zementwerk in Indonesien. Sie werfen der Firma Landschaftsgefährdung vor. Aktienchart

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