Google Halbe Milliarde Euro Strafe in Frankreich

Isabelle de Silva leitet die französische Wettbewerbsbehörde.
Isabelle de Silva leitet die französische Wettbewerbsbehörde.

Frankreichs Wettbewerbshüter haben im Streit um das Urheberrecht eine Strafe von 500 Millionen Euro gegen Google verhängt.

Der Internetgigant habe nicht redlich mit Verlegern in Frankreich verhandelt, zitierte die Wettbewerbsbehörde ihre Präsidentin Isabelle de Silva in einer Mitteilung vom Dienstag. Einer Diskussion zur Vergütung für die aktuelle Nutzung geschützter Inhalte habe Google sich verweigert und unter anderem damit gegen Anordnungen der Wettbewerbshüter vom vergangenen April verstoßen. Google zeigte sich von der Entscheidung enttäuscht. Man habe durchgängig redlich verhandelt. Das Feedback werde man aber berücksichtigen und seine Angebote anpassen, teilte der Konzern in einem Brief mit.

Die Behörde warf Google auch vor, Verhandlungspartnern wichtige Informationen vorenthalten zu haben. Zudem hätten sie einen Teil der Presse ausgeschlossen. Google wiederum kritisierte, dass die Entscheidung sich nicht auf den aktuellen Verhandlungsstand beziehe, sondern vor allem auf Gespräche zwischen Mai und September 2020. Der Konzern verwies auch auf eine Grundsatzeinigung mit französischen Verlegern.

Zusätzlich zur Geldstrafe muss Google innerhalb von zwei Monaten Verlegern und Presseagenturen ein Angebot zur Vergütung geschützter Inhalte vorlegen. Bei Verspätung drohen 900.000 Euro Strafe pro Tag.

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