Kaufhof-Rettung Galeria sagt Gespräch mit buero.de ab

Die Zukunft der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filiale in der Maximilianstraße ist erneut ungewiss.
Die Zukunft der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filiale in der Maximilianstraße ist erneut ungewiss.

Für die Galeria-Filiale in Speyer ist die Zukunft unsicherer denn je. Ein Termin mit einem übernahmewilligen Onlinehändler ist geplatzt.

In einer Pressemitteilung vom Dienstag informiert der Onlinehändler buero.de, dass ein Verhandlungstermin mit dem Insolvenzverwalter von Galeria Karstadt Kaufhof „überraschend kurzfristig“ abgesagt wurde. Begründet worden sei die Absage vom Büro des Insolvenzverwalters damit, dass Galeria Karstadt Kaufhof keine Vertraulichkeitsvereinbarung abschließen wolle. Diese habe buero.de vorgeschlagen. Darin sollte festgelegt werden, dass „beide Parteien Vertraulichkeit über die zu führenden Gespräche vereinbaren“. Laut buero.de wollte Galeria allerdings, dass nur der Onlinehändler zur Verschwiegenheit verpflichtet wird.

Nur wenige Kaufhäuser sollen übrig bleiben

Ende Oktober hatte sich die angeschlagene Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof in ein Schutzschirmverfahren nach Insolvenzrecht geflüchtet und erhebliche Einschnitte angekündigt. Von den aktuell 131 Kaufhäusern sollen mehr als 40 geschlossen werden, betroffen wäen vor allem Filialen in kleinen und mittelgroßen Städten. Das stärkt die Befürchtungen um den Speyerer Standort in der Maximilianstraße, der eher zu den kleinen Kaufhof-Häusern gehört.

Der Büroartikelhändler Buero.de aus Detmold hatte daraufhin Interesse an 47 Filialen gezeigt. Laut einem Bericht der „Bild“ sind darunter auch die Häuser in Speyer, Bad Kreuznach und Heidelberg. Am Dienstag äußerte buero.de nun den Verdacht, die Absage des ursprünglich für den 14. November geplanten Gesprächs diene dazu, die Verhandlungen über die Übernahme der 47 Filialen schon vor ihrem eigentlichen Beginn scheitern zu lassen. Der Onlinehändler teilte zugleich mit, an seinen Übernahmeplänen festzuhalten.

Entscheidung soll im Januar fallen

Auf Nachfrage der RHEINPFALZ hat Galeria Karstadt Kaufhof am Dienstag bestritten, die Gespräche mit buero.de von vornherein scheitern lassen zu wollen. Man werde mit allen Interessenten sprechen, das gelte ausdrücklich auch für buero.de, teilte der Konzern mit. Allerdings gebe es bislang keine Einigung über die Regelungen zur Vertraulichkeit zwischen der Warenhauskette und dem Onlinehändler.

Galeria betonte zugleich, dass derzeit noch nicht feststehe, welche Häuser geschlossen werden. Man gehe aber davon aus, dass dies im kommenden Januar entschieden werde.

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