Wirtschaft Baugenehmigungen: Deutlich weniger Wohnungen

«Wiesbaden». Im ersten Halbjahr 2017 sind deutlich weniger Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt worden. Das gilt bundesweit ebenso wie in Rheinland-Pfalz

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gestern mitteilte, lag die Anzahl bundesweit bei 169.500. Das waren 7,3 Prozent oder 13.400 weniger als im ersten Halbjahr 2016. In Rheinland-Pfalz lag die Anzahl der Wohnungen mit 6688 sogar 13,8 Prozent unter dem Wert der gleichen Vorjahreszeit, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilte. Die Anzahl der Genehmigungen für Wohnungen in Einfamilienhäusern sank im Halbjahresvergleich um 9,5 Prozent auf 45.294 (in Rheinland-Pfalz auf 2612, minus 13,9 Prozent), die für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit drei oder mehr Wohnungen stieg demnach gegen den Trend leicht um 1,8 Prozent auf 82.088; in Rheinland-Pfalz sank hier die Anzahl um 10,6 Prozent auf 364. Am stärksten zurück gingen auf Bundesebene die Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen, wozu nach Angaben des Statistischen Bundesamts unter anderem Flüchtlingsunterkünfte gehören. Sie sank im Vergleich der Halbjahre um 31,8 Prozent auf 8461. Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) sprach von einem erwartbaren Rückgang. Der Anstieg der Anzahl der Baugenehmigungen 2016 sei durch Faktoren wie einen „Vorzieheffekt“ wegen der Reform der Energieeinsparverordnung bedingt gewesen, sagte er gestern. Auch die Entwicklung bei den Flüchtlingsunterkünften wirke sich auf das Ergebnis aus.

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