Wirtschaft Apple: Cook verteidigt Löschen von Apps in China

«Cupertino.»Apple hat im vergangenen dritten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 (30. September) Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert, weil auch andere Geschäftsbereiche neben dem iPhone deutlich zulegten.

Apple verkaufte im abgelaufenen Quartal gut 41 Millionen seiner Smartphones, 2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit steigerte der Konzern die Verkäufe nach einer Schwächephase im vergangenen Jahr wieder – auch wenn viele Kunden bereits auf das nächste Modell warten, mit dem für Herbst gerechnet wird, möglicherweise noch im laufenden Quartal. Apple verdiente im dritten Quartal 8,72 Milliarden Dollar (7,4 Mrd Euro), ein Plus von rund 12 Prozent im Jahresvergleich. Der Umsatz legte um 7 Prozent auf 45,4 Milliarden Dollar zu. Apple-Chef Tim Cook verteidigte nach der Vorstellung der Quartalszahlen die Entscheidung, in China Apps zu entfernen, mit denen man die Internet-Sperren des Landes umgehen konnte. Der Grund sei eine Verschärfung der Regeln im Jahr 2015, die nun umgesetzt worden sei, sagte er. „Wir wurden von der chinesischen Regierung aufgefordert, aus dem App Store einige dieser Anwendungen zu entfernen, die nicht den neuen Regelungen entsprechen.“ Cook räumte, ein: „Es wäre uns ganz offensichtlich lieber gewesen, die Apps nicht zu entfernen – aber wie in jedem anderen Land, in dem wir Geschäfte machen, befolgen wir die Gesetze.“ Der Konzern sei überzeugt, dass es im Interesse der Menschen sei, in dem Markt zu bleiben. Das Unternehmen interagiere mit Regierungen, „auch wenn wir anderer Meinung sind“. Er sei zuversichtlich, dass die Einschränkungen mit der Zeit gelockert würden. Die Apps sind sogenannte VPN-Tunnel. Diese schaffen eine geschützte Verbindung ins Ausland und hebeln so die chinesische Zensur aus. Kern der neuen Regeln ist, dass sich Anbieter eine Lizenz bei den Behörden besorgen müssen. Cook zufolge gibt es im chinesischen Apple-App-Store „Hunderte“ VPN-Anwendungen.

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