Energie Ölpreise klettern auf höchsten Stand seit 2014
Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 92,96 Dollar (etwa 81,40 Euro). Das war 1,85 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,88 Dollar auf 92,15 Dollar. Beide Sorten stiegen zeitweise auf den höchsten Stand seit Herbst 2014.
Auslöser für den jüngsten Anstieg sei der Kälteeinbruch im US-Bundesstaat Texas, schreibt Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. Dieser habe Sorgen über Produktionsausfälle im größten US-Schieferölvorkommen Permian Basin geschürt. Bereits vor einem Jahr sei es aufgrund einer Kältewelle zu massiven Beeinträchtigungen der dortigen Ölproduktion gekommen.
Ukraine-Krise als politischer Preisfaktor
Getrieben werden die Ölpreise derzeit durch mehrere Faktoren. Für Auftrieb sorgen ein knappes Angebot und die trotz Omikron-Welle solide Nachfrage. Hinzu kommt der zuletzt schwächere Dollar, der das in Dollar gehandelte Erdöl für viele Anleger rechnerisch günstiger macht und deren Nachfrage anregt.
Die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland kommen als politischer Faktor hinzu. Da Russland ein großer Rohölproduzent ist, kalkulieren Erdölhändler derzeit mit einem Risikoaufschlag für den Fall einer Eskalation des Konflikts. Zahlreiche Bankanalysten haben zuletzt ihre Prognosen für die Ölpreisentwicklung angehoben und erwarten für dieses Jahr Preise von teilweise mehr als 100 Dollar je Barrel.
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