Rheinpfalz „Zartes Pflänzchen“ nicht austrocknen

«»Die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan soll keinen Fremdenverkehrsbeitrag erheben. Dafür hat sich der Wirtschafts- und Tourismusausschuss am Montag ausgesprochen.

Damit votierte er gegen die Empfehlung des Rechnungshofs, der bereits vor Jahren wegen des unausgeglichenen Haushalts dazu aufgefordert hatte, zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Wie Bürgermeister Stefan Spitzer dem Gremium erläuterte, lasse es die Gemeindeordnung zu, dass kein Fremdenverkehrsbeitrag erhoben wird. Zahlen müssten diesen alle selbstständigen Personen und Unternehmen, denen durch den Fremdenverkehr wirtschaftliche Vorteile erwachsen. Spitzer sagte, es sei nicht sinnvoll, mit einem solchen Beitrag das „zarte Pflänzchen“ Fremdenverkehr gleich auszutrocknen. Zu rechnen wäre mit höchstens 2000 bis 3000 Euro Einnahmen pro Monat, erläuterte er. Die Ausschussmitglieder folgten einmütig seinem Vorschlag. Länger diskutiert wurde über den Vorschlag, eine Imagebroschüre herauszugeben, um die guten Standortfaktoren der Verbandsgemeinde herauszustellen – auch aufgrund des schlechten Ergebnisses der IHK-Standortumfrage. Dafür solle die Verwaltung ein Angebot bei verschiedenen Anbietern einholen. Die Imagebroschüre solle sowohl gedruckt als auch auf der Internetseite der Verbandsgemeinde verfügbar sein. Verschiedene Ausschussmitglieder äußerten Zweifel am Sinn einer solchen Broschüre, beispielsweise Eckhard Steuer, der meinte, das Image-Problem sei so nicht zu beheben. Dritter Beigeordneter Markus Zens plädierte dafür, sich das Konzept anzuhören und vielleicht Nutzen für den Internetauftritt daraus zu ziehen. Allgemein war man der Meinung „schaden kann es nicht“, einstimmig wurde die Verwaltung beauftragt, Angebote einzuholen und die Ergebnisse zu präsentieren.

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