Rheinpfalz Wo die Runkelrübe im Dunklen strahlt

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Gut 40 Kinder haben am Samstagabend am Langenbacher „Rummelebooze-Umzug“ teilgenommen. In den Tagen zuvor sind die „Rummelebooze“ gestaltet worden. Landwirt Bernd Müller baut eigens für den Brauch Runkelrüben an.

Zwei Jahrzehnte lang hatte die örtliche Feuerwehr zu dem Umzug eingeladen. Nachdem sich die Löscheinheit aufgelöst hatte, sprang vor zwölf Jahre die Ortsgemeinde in Zusammenarbeit mit der Straußjugend ein. Bevor sich Kinder und Eltern am Samstag auf den Weg machten, versammelten sie sich im Dorfgemeinschaftshaus. Vor wenigen Tagen hatten sich die Kinder bei Landwirt Bernd Müller eine Runkelrübe abgeholt, sie anschließend zu Hause ausgehöhlt und daraus eine gruselige „Rummelebooze“ geschnitzt. Müller ist der einzige Landwirt, der solche Rüben in weiter Umgebung anbaut. Diese Mühe macht er sich, damit in Langenbach der Brauch weiter gepflegt werden kann. Denn laut Müller ist die Runkelrübe vom Mais als Futterpflanze abgelöst worden. Zu seinen 70 Abnehmern gehören nicht nur Langenbacher Kinder, sondern auch Mädchen und Jungen aus benachbarten Dörfern wie Selchenbach, Herschweiler-Pettersheim und Krottelbach. Angeführt von Ortsbürgermeister Gerd Rudolph zogen die Kinder, sobald es dunkel wurde, durch das Dorf. Einige Kinder hatten Laternen und ausgehöhlte Kürbisse mitgebracht. Nach dem Rundgang ging’s wieder zurück ins Dorfgemeinschaftshaus, wo Kürbissuppe und Kuchen auf die Umzugsteilnehmer warteten. |say

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