Eisenberg Wie der „Mutige“ zum Partner wird

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In Eisenberg werden Filme gedreht – zwar nur hobbymäßig, aber einige davon wurden bereits im Offenen Kanal Kaiserslautern gesendet. Die Filmemacher sind Hans Wehres und Albert Hochstetter als Team namuclassicfilm.

„Alles fing damit an, dass ich einen Film über den ersten Teil der Eistalbahn zwischen Eisenberg und dem Eiswoog gedreht habe und dann Geschmack an der Sache fand“, erinnert sich Hochstetter. Die Idee war, einen weiteren Film über die stillgelegte Strecke vom Eiswoog bis nach Enkenbach zu drehen. Diese führt zunächst durch den 480 Meter langen Stempelkopftunnel und über die Dreibrunnertalbrücke bis zum Bahnhof in Enkenbach. „Dazu habe ich einen ,Mutigen’ gesucht, der sich traut, mit mir auf den Gleisen durch den Tunnel zu gehen, wobei man zunächst die Hälfte der Strecke wie in ein dunkles Loch marschiert und erst ab der Hälfte dann wieder Licht sieht“, so Hochstetter. Zurück galt es dann, das gleiche Wagnis einzugehen. Sein langjähriger Freund Hans Wehres war sofort begeistert und bereit, mitzumachen. In der Zwischenzeit haben die zwei rund 30 völlig verschiedene Filme gedreht. „Wir haben beispielsweise einen Film über das Motorrad- und Technik-Museum in Quirnheim gemacht“, erzählen sie. Zweimal hätten sie schon in der Erdekaut gedreht, davon einmal sogar mit einem Rundgang durch das Bergbau-Museum. Auch mit Musik unterlegte Naturfilme seien entstanden. Unter dem Titel „Tierisch gut“ wurden verschiedene Kurzfilme über Tiere produziert. Dabei waren sie auch im Geopark Dachsberg in Göllheim. Teilweise werden die mit hoher Auflösung aufgenommen Arbeiten vom Offenen Kanal in Kaiserslautern gesendet und bei YouTube eingestellt. Das neueste Projekt, das fast abgeschlossen ist, erzählt die Geschichte über die beiden Kirchen in Eisenberg. Sie hätten innen und außen gefilmt und einiges Wissenswerte über Architektur und Besonderheiten auch von den Pfarrern erfahren, so die Hobbyfilmer. Beispielsweise seien sie auch auf die Walcker-Orgel der protestantischen Kirche, die dem neugotischen Stil des Sakralbaus angepasst worden ist, und die Sandtner-Orgel in der katholischen Kirche eingegangen. Wenig schön war, dass die Häuser selten voll waren, wenn während Gottesdiensten gefilmt werden sollte. Zum Glück fand ein gut besuchtes Benefizkonzert in der katholischen Kirche statt. Bis das jeweilige Projekt im Kasten ist, vergehe immer eine ganze Menge Zeit, erklären die beiden. Es wird immer mit zwei Kameras gefilmt, und danach werden die besten Aufnahmen am Computer mit einem besonderen Programm herausgesucht und geschnitten, um dann mit Musik unterlegt oder mit Kommentaren besprochen zu werden. „Wir recherchieren gründlich und steigen in das jeweilige Thema ein, damit die Sache rund wird“, heben die Rentner hervor. Das Vertonen mit Musik ist Hochstetters Sache, der Musiker ist, Orgel und Mundharmonika spielt. „Bis so ein Film wirklich fertig ist, vergehen schon mal zwei bis drei Wochen“, sagen die Zwei. Am Ende wird dann eine DVD gemacht, die der Offene Kanal oder Interessierte erhalten. Das Thema des nächsten Projektes, das sich namuclassicfilm vorgenommen hat, ist die Eisenberger Künstlerin Sandra Giel. (bbq) Info www.namuclassic.jimdo.com.

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