Rheinpfalz Wasserbüffel sollen Seetal freifuttern

Möglicherweise werden in absehbarer Zeit Wasserbüffel in Heltersberg grasen, um die Landschaft offen zu halten. Das ist eine der Ideen, die in der Gemeinde im Zuge der Aufstellung des Haushaltsplans 2018/19 verfolgt werden. Um diese Idee zu verwirklichen, sollen Mittel in den Haushalt eingestellt werden. Mit den geplanten Investitionen beschäftigte sich am Mittwoch der Haupt- und Finanzausschuss.

Er habe sowohl mit der Daniel-Theysohn-Stiftung und der Kreisverwaltung als auch mit dem Eigentümer einer Wasserbüffelherde gesprochen, erläuterte Ortsbürgermeister Ralf Mohrhardt die Idee. Im Bereich Seetal/Seeborn wäre ein Beweidungsprojekt sinnvoll. „Was wir aufwenden müssten, wären zum Beispiel Gelder für den Zaun“, sagte er. Der Ausschuss befasste sich mit der Frage, welche Investitionen im Doppelhaushalt 2018/2019 getätigt werden sollen. Gemeindliche Gebäude wie die Festhalle oder der Bauhof sollen eine einheitliche Schließanlage erhalten. Erwartete Kosten: 9000 Euro. Es wird in den Kindergarten investiert, wo unter anderem der Eingangsbereich erneuert werden muss. Für die Veränderung von Bebauungsplänen werden Mittel eingestellt. Der Straßenausbau spielt eine Rolle. 20.000 Euro sollen bereitgestellt werden für vorbereitende Maßnahmen zum Ausbau der Kurpfalzstraße. Der eigentliche Ausbau sei in den Jahren 2019/20 vorgesehen, sagte Mohrhardt. Erwartete Kosten: 750.000 Euro. In Sachen wiederkehrende Beiträge erhalten die Bürger demnächst Schreiben. Für das Jahr 2016 erhalten sie 16 Cent Rückerstattung pro gewichtetem Quadratmeter Grundstücksfläche. Für das Jahr 2017 werden pro gewichtetem Quadratmeter 19 Cent und für das Jahr 2018 acht Cent pro Quadratmeter an Vorausleistung gehoben. „Unterm Strich haben die Bürger elf Cent zu bezahlen“, sagte Mohrhardt. Aber da getrennt abgerechnet werden muss, „bekommen die Bürger wieder mehrere Schreiben. Das lässt sich leider nicht ändern, aber wir werden es in den Sprechstunden erklären“, merkte der Bürgermeister an. Da der Landesbetrieb Mobilität noch mit der Planung befasst ist, werden weder für den Ausbau der Ortsdurchfahrt, noch für den öffentlichen Nahverkehr Mittel in den Haushalt eingestellt. „Das müssen wir, wenn es soweit ist, über Nachträge regeln“, kündigte Mohrhardt an. 40.000 Euro werden vorgesehen, um mit Fräsgut, das beim Ausbau der A 62 angefallen ist, die Wirtschaftswege zu verbessern. Einstellen muss die Gemeinde auch Gelder für Anwaltskosten. Bezüglich der Sanierung des Festhalle wie auch beim Ausbau des Hensel’schen Anwesens sind Rechtsstreitigkeiten mit den jeweiligen Ingenieurbüros anhängig. Die geplanten Zahlen könne der Kämmerer der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, Andre Gundacker, nun in den Haushaltsplanentwurf einarbeiten, der anschließend detailliert im Ausschuss besprochen wird. Dann lasse sich auch abschätzen, wie die finanzielle Lage grundsätzlich aussieht. Negativ ist für die Ortsgemeinde, dass sich der Verteilungsschlüssel für die Umsatzsteueranteile verändert. „Das beschert uns etwa 200.000 Euro weniger Einnahmen“, sagte Mohrhardt. Hier werde eine Berechnungsgrundlage angepasst, aber es werde nichts getan, wenn eine Berechnungsgrundlage durch Entscheidungen auf höheren Ebenen zuungunsten der Gemeinden laufen, kritisierte Helmut Jaberg (FWG) mit Blick auf den ungedeckten Gemeindeanteil an den Personalkosten für den Kindergarten. Der bewegt sich mittlerweile jährlich bei 120.000 Euro. Dagegen wird nun Widerspruch beim Kreisrechtsausschuss eingelegt, entschied der Ausschuss. Auch durch diese jährlich anfallenden Ausgaben schmilzt die Rücklage der Gemeinde zusehends. Vereinsförderung wie bisher wird es nicht mehr lange geben. Den Zuschussanträgen der Majoretten (594 Euro für Wettkampfutensilien) letztmalig zuzustimmen, wurde dem Rat ebenso empfohlen, wie dem Schützenverein 1400 Euro Zuschuss für die Erneuerung der alten Heizung zu gewähren.

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