Rheinpfalz Wahl des Verbandsbürgermeisters

Die Wahl des Hauensteiner Verbandsbürgermeisters wird notwendig, weil die Amtszeit des Amtsinhabers Ulrich Lauth am 31. März 2015 abläuft. Lauth war als Kandidat der CDU vor acht Jahren gewählt worden. Die Partei hatte ihm aber nahe gelegt, auf eine erneute Kandidatur zu verzichten. Lauth hat sich deshalb entschlossen, bei der Wahl am 9. November als unabhängiger Kandidat anzutreten. Wie der büroleitende Beamte der Verbandsgemeindeverwaltung, Gerold Bernhart, auf Anfrage mitteilte, liegt bislang noch keine offizielle Kandidatur vor. Die Stelle, die mit A15 dotiert ist und nach zwei Jahren in A16 gruppiert wird, sei in diversen Medien – unter anderem im Bundesanzeiger – ausgeschrieben worden. Gewählt wird für eine Amtszeit von acht Jahren. Die Amtszeit ist also nicht durch mögliche Veränderungen durch die Kommunalreform eingeschränkt. Bewerbungsschluss ist am Montag, 22. September, 18 Uhr. Mit Markus Reichert hat die CDU einen Kandidaten auf den Schild gehoben. Die anderen Parteien halten sich noch sehr bedeckt. Andreas Wilde von der SPD hatte vor Wochen schon geäußert, dass man den Posten nicht kampflos der CDU überlassen wolle und hatte Gespräche angekündigt mit den anderen Fraktionen der Mehrheitskoalition im Verbandsgemeinderat, die sich mit Beginn der Legislatur aus SPD, Grünen und FWG VG gebildet hatte. Am Montag teilte er mit, dass ein solches Gespräch in zwei Wochen stattfinden werde. Manfred Seibel (Grüne) hatte in einem Gespräch mit der RHEINPFALZ mehrere Optionen genannt. Denkbar sei, dass die „Mehrheitskoalition mit einem eigenen Kandidaten antritt“, hatte er mitgeteilt. Dann müsse der gemeinsame Kandidat aber durch die Mitgliederversammlungen der Parteien per Mehrheit abgesegnet werden. Dazu dürfte aber nun der Zeitrahmen bereits äußerst eng sein. Seibel hatte auch geäußert, dass es durchaus denkbar sei, dass sich die Fraktionen der Koalition auf die Unterstützung eines möglichen unabhängigen Kandidaten einigen könnten: Das sei beispielsweise durch eine Wahlempfehlung vorstellbar. „Von uns ist niemand im Gespräch“, konstatierte Seibel. Er wollte aber nicht ausschließen, dass weitere Kandidaten aufs Karussell aufspringen werden. In einer Replik auf eine Äußerung von Manfred Seibel (Grüne), dass sich die CDU wohl mit der Oppositionsrolle in der VG abfinden müsse, stellte Manfred Schary in der Versammlung am Dienstag fest, dass die CDU nach wie vor die stärkste Fraktion stelle: „Und solange die CDU den Bürgermeister stellt, führt eh kein Weg an der CDU vorbei.“ Damit das auch in Zukunft so bleibe, forderte der neue Vorsitzende die Partei zur geschlossenen Unterstützung des CDU-Kandidaten Reichert auf, damit die CDU „die treibende Kraft“ bleiben könne. (ran)

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