Rheinpfalz Veränderungen im Ortsbild

„Im Spelzenau“, „In den Aspen“, „Langgewanne“, „Im Mehlpfuhl“ – mit den Neubaugebieten und dem Gewerbegebiet sowie einigen anderen geplanten Veränderungen im Ortsbild beschäftigte sich der Ortsgemeinderat Schönenberg-Kübelberg bei seiner Sitzung am Donnerstag.

Wie könnte die Zu- und Abfahrt zum Parkplatz an der geplanten neuen Rettungswache „Im Spelzenau“ gestaltet werden? Stefan Bauer, Leiter der Bauabteilung der Verbandsgemeinde Oberes Glantal, legte einen Plan vor, laut dem die Autos wie die Einsatzwagen von der Festwiesenstraße auf den Parkplatz fahren. Die Rettungswagen sollen auf diese Weise auch wegfahren, andere Autos über den vorhandenen Fußweg. Bernadette Bauer (CDU) erachtete diese Lösung als „nicht ungefährlich“. Sie schlug vor, dass alle die gleiche Ausfahrt nehmen, im Notfall die Rettungswagen Vorfahrt erhalten könnten. Ortsbürgermeister Josef Weis (CDU) sprach sich dafür aus, verschiedene Varianten zu prüfen. Neben der neuen Rettungswache und den Parkplätzen entsteht in dem Gebiet „Im Spelzenau“ ein kleiner Park mit Wegen. Positiv beschied der Rat einen weiteren Bauabschnitt im Gewerbegebiet „Im Mehlpfuhl“. Dort sollen drei kleinere Grundstücke für Handwerks- oder Gewerbebetriebe ausgewiesen werden. Auf den Ausgleichsflächen für das Baugebiet „In den Aspen“ südlich des Gewerbegebiets an der Bruchstraße sollen nun Apfel- und Birnbäume angepflanzt werden. Wegen vorhandener Leitungstrassen könnten nicht – wie ursprünglich geplant – Bäume und Büsche im Bereich des Regenrückhaltebeckens gesetzt werden, sagte Weis. Östlich des Paulengrunds wird zusätzliches Rückhaltevolumen von rund 2000 Kubikmeter geschaffen – als Ausgleich für die Bebauung auf der Festwiese. Die Rubensstraße, die an das Neubaugebiet „Langgewanne“ grenzt, soll auf einer Länge von 220 Metern ausgebaut werden. Wie der Ortsbürgermeister darlegte, befindet sich die Straße in „einem schlechten Zustand“ und im oberen Teil fehlen Gehwege. Vor ein paar Jahren sei lediglich der mittlere Abschnitt der Straßendecke saniert worden. Die Kosten für den Ausbau betragen nach Berechnungen des Planungsbüros rund 300.000 Euro netto. Fördermittel aus dem Investitionsstock des Landes sollen für 2020 beantragt werden. Ebenfalls ausbauwürdig seien der Hüttengarten und die Frankenstraße, warfen Ratsmitglieder ein. Schwierig gestalte es sich, einen Fußweg von der Ortsmitte zum Glan-Bliesweg anzulegen. Die Variante zwischen Aldi und Kläranlage würde bei schlechtem Wetter große Wasserpfützen aufweisen. Die mögliche Alternative bedeutete große Eingriffe in die Landschaft, und im Grunde würde der Weg zu steil werden, führte Weis aus. Ein dritter in Betracht kommender Weg – an der anderen Seite des Discounters entlang – sei teilweise mit Gebäuden verstellt und müsste über die Straße fortgeführt werden. Der Kreisel mit dem Tor zur Westpfalz – am Ortseingang aus Richtung Waldmohr – wird mit einigen Bäumen verschönert. Für die Bewässerung kommt die Firma Juwi auf als Ausgleich dafür, dass sie den Transport von Windräder-Teilen (DIE RHEINPFALZ berichtete) über das Areal geführt hatte. Um Kosten zu sparen, räumte Weis ein, sei der Vertrag mit der Gartenbau-Firma von sechs auf vier Einsätze reduziert worden. Der Kreisel in Kübelberg soll künftig mit vier LED-Lampen besser und attraktiver ausgeleuchtet werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 20.000 Euro. Eine Genehmigung muss noch eingeholt werden. Die Vorbereitungen für den Abriss eines von der Gemeinde übernommenen Anwesens in der Saarbrücker Straße laufen bereits. Auch im Ortsteil Schmittweiler soll sich bald ein anderes Bild bieten: Ein Ingenieurbüro ist beauftragt, den Abriss des ehemaligen Sportheims zu planen. Weitere Themen —Veränderungen bei Einnahmen, Ausgaben und Investitionen erfordern einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2018. Das Eigenkapital der Gemeinde erhöht sich demnach von gut 10,2 auf knapp 10,9 Millionen Euro, die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt statt 1709 jetzt 1654 Euro. „Wir stehen im Vergleich zu anderen Gemeinden gar nicht so schlecht da“, kommentierte Josef Weis. —Die Ratssitzungen werden wohl nicht mehr im früheren Sitzungszimmer des Rathauses stattfinden können, weil die ehemals bewegliche Trennwand nun zu einer „festen erstarrt ist“, beantwortete Weis eine Frage der SPD-Fraktion. Damit sei der Saal einfach zu klein geworden.

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