Rheinpfalz Unter einem guten Stern

Die „Grünesputschetour“, Nachfolgerin des Rodalber Wandertags, brachte auf Anhieb frischen Schwung in die seit mehr als vier Jahrzehnten gepflegte, aber in die Jahre gekommene Veranstaltung. Rund zweihundert Wanderer machten sich am Sonntagmorgen auf Schusters Rappen auf den Weg vom Marienplatz aus in Richtung Gemerstal und Bärenhöhle.

„Grünesputsche“ lagen als Zierde zum Start auf dem Tisch, an dem es die „Startkarten“ gab, und Grünesputschefrau Thea Noll stand in historischer Tracht mit Helferinnen Günter Breiner bei den Startvorbereitungen unterstützend zur Verfügung. Die Startkarten waren auszufüllen, der „Begrüßungstrunk war auszuschenken, Flyer über den Rodalber Felsenwanderweg waren auszuteilen. Gudrun Busch spielte dazu Wanderlieder auf der Drehorgel. Bürgermeister Wilhelm Matheis hieß die Wanderschar, die sich auf dem Marienplatz versammelt hatte, willkommen. Er würdigte „das neue Konzept“, das den „ausgedienten Wandertag“ ersetzen sollte. Der zweite Vorsitzende Wolfgang Denzer zeigte sich erfreut über den regen Zuspruch. Tanja Backé-Wagner gab das Startkommando: „Auf geht’s!“. Die erste „Grünesputschetour“ stand offensichtlich unter einem guten Stern. Ausgerechnet auf den Tag zwischen Wolken und Schauer hatte der Verkehrsverein die Premiere gelegt. Er hatte einen angenehmen Sommertag erwischt, ideal zum Wandern und zum geselligen Verweilen unter freiem Himmel. Von dem Angebot machten, wie Wolfgang Denzer und Günter Breiner feststellten, viele auswärtige Besucher und viele „junge Leute“ Gebrauch. Vorsorge für Abwechslung hatte der Verkehrsverein getroffen. Unterwegs an den Rastplätzen bewirteten der FCK-Fanclub und Tanja Backé- Wagners „Palavino“ die Wanderer mit angekündigten „Überraschungen“, deftigen und feine Häppchen. So gab es zum Beispiel Variationen an „Hausmacher“ oder Käsespieße. Auf dem Marienplatz bewirteten der Fußballclub 06, der RCV (beim Werbekreis) und die „Tennisfreunde Merzalben“ die Wanderer, letztere mit ihren überörtlich geschätzten Flammkuchen. Für den musikalischen Spaß sorgten die „Hettersbacher Gitarrengruppe“, Gudrun Busch mit ihrer Drehorgel und die Rodalber „Hexenkapelle“. „Alles ok“, lautete das Fazit von Wolfgang Denzer, „wir sind zufrieden und hoffen, dass die Grünesputschetour werbewirksam von sich reden macht“. Zufrieden zeigten sich auch die Autohändler mit dem Besuch des „Rodalber Autofrühlings“. Schon zum Auftakt am Samstag sei der Zuspruch zahlreich gewesen, so Edgar Schechter. Dies galt dann erst recht für den Sonntag bei Sonnenschein und angenehmer Wärme. Verkäufer Andreas Demberger nannte unter anderem das Miteinander von Autohandel, Verkehrsverein und Werbekreis als ausschlaggebenden Grund für den erfolgreichen Auftritt. Auch Wanderer hätten sich „Autos angeschaut“ und sich auf Gespräche eingelassen, sagte Demberger. Zwischen der Pfarr- und der Frankstraße hatten die Autohäuser Höffner (Clausen, Mazda), Schechter (Opel) und Winnwa (Dacia, Renault) die neuen Modelle ihrer Marken ausgestellt, dazu Vorführ- und Gebrauchtwagen. Ausgerechnet der Kleinste erwies sich dabei als ein Großer: der neue Opel Karl, offiziell erst ab dem 20. Juni auf dem Markt, ein Kompaktwagen im Miniformat, aber laut Opel doch ein „erwachsenes Auto“. Als Dritte im Bunde öffneten die Geschäfte des Werbekreises ihre Pforten zum verkaufsoffenen Sonntag. „Gemeinsam mit den veranstaltenden Partnern hat alles prima geklappt“, meinte Sandra Hattermann, die Vorsitzende. Die Geschäfte, erleichtert über das Ende der Blockade durch die Bauarbeiten in der Hauptstraße, freuten sich über jeden Besucher. Es gab Sonderaktionen und Rabatte, dazu Auslagen vor der Ladentür zum Stöbern. Die Plätze im Freien bei den Cafés waren meist durchgehend belegt. Rodalben hatte viel zu bieten am vergangenen Wochenende und die Besucher fühlten sich in der wieder pulsierenden Innenstadt gut aufgehoben. (ns)

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