Rheinpfalz Schwitzen am Flammkuchenofen

Zwei Volltreffer, gefolgt von einem „Knapp daneben und dennoch vorbei“ – das war so ziemlich das einzige Malheur bei der 25. Auflage des Obersimter Dorffestes am Wochenende. Mit drei Schlägen wollte Verbandsbürgermeisterin Silvia Seebach den Bierhahn bei der Eröffnung des Festes am Freitag ins Fass rammen. Stattdessen setzte sie den entscheidenden dritten Schlag sichtlich geschockt voll daneben. Zahlreiche Lacher waren ihr sicher. Und ausgelassen ging es danach auch weiter.

Die Obersimter feierten mit vielen auswärtigen Besuchern ihr Dorffest bei bestem Wetter. Der Samstagabend begann laut Veranstalter zwar eher verhalten. Das dürfte wohl den schon fast tropischen Temperaturen geschuldet gewesen sein. Ab 20 Uhr füllte sich das Festgelände jedoch zunehmend. Als dann „Voice2Voice“ mit Livemusik aufspielte, waren die Tische schon voll besetzt. Vor allem die Kinder nutzten die Tanzbühne zu Beginn, um auf Lieder wie „Ein Bett im Kornfeld“ oder „Atemlos“ zu tanzen. Die beiden Freundinnen Lilly Faye Becker aus Pirmasens und Mia Sommer aus Obersimten hatten derweil sichtlich Spaß beim Seifenblasenpusten. „Mir gefällt’s hier so gut, weil es viele Süßigkeiten gibt“, schwärmte die neunjährige Mia, während ihre siebenjährige Freundin feststellte: „Es gibt viel zu sehen hier.“ Evi Hunsicker und Stefanie Boor, beide bedienten am Stand des Männergesangvereins, hatten vor allem am Samstagabend bei der Essensausgabe alle Hände voll zu tun. „Gegrillte Hähnchen und Gyros sind besonders gefragt“, sagte Boor. Bereits am frühen Abend sei das Gyros ausverkauft gewesen. Überhaupt kamen die Besucher in kulinarischer Hinsicht voll auf ihre Kosten. „Die Obersimter lassen sich da immer etwas einfallen“, schwärmte ein Besucher aus Lemberg bei einer Portion Rollbraten, während seine Ehefrau einen Crêpes mit Zimt und Zucker vorzog. Bei den Kindern standen die Cheeseburger der Obersimter CDU hoch im Kurs, während zu später Stunde beim Sportverein die klassische Currywurst begehrt war. Doppelt eingeheizt, zum einen durch die Sonne und zum anderen durch den 200 Grad heißen Flammkuchenofen, wurde den beiden Sportvereinsvorständen, Wolfgang Kupiec und Michael Boor. „Mit viel Flüssigkeit ist die Hitze gut zu ertragen“, stellten die beiden SVO’ler schwitzend fest. (dy)

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