Rheinpfalz Ruheforst und Campingplatz

Zwei größere Bauvorhaben standen in Mittelpunkt der Wolfsteiner Stadtratssitzung am Montagabend: die Anlage eines Ruheforstes als Erweiterung des Roßbacher Friedhofs und verschiedene Maßnahmen auf dem Sport- und Freizeitgelände. Beide Projekte befinden sich noch im Planungsstadium.

Im Zuge der notwendigen Erweiterung des Roßbacher Friedhofs könnte ein Ruheforst entstehen, erklärte Stadtbürgermeister Herwart Dilly. Der Wunsch nach einem solchen Begräbnisplatz habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, wie das Beispiel Kaiserslautern zeige. Dilly nannte dazu die Auflagen, was die Erreichbarkeit, die Parkmöglichkeiten, Wasser und Abwasser und nicht zuletzt den Verlauf des Grundwassers betrifft. Am ehesten für einen Ruheforst, der gut 2000 Quadratmeter groß sein sollte, käme das Grundstück südlich des Friedhofs infrage. In der lebhaften Diskussion gab es vor allem Fragen zu den voraussichtlichen Kosten. Schließlich beschloss der Stadtrat bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen, die Möglichkeit durch eine Bauvoranfrage prüfen zu lassen. Außerdem soll der Stadtbürgermeister Gespräche mit den Eigentümern der angrenzenden Grundstücke führen. Wenn die notwendigen Auflagen und die Kosten bekannt sind, will der Stadtrat endgültig über die Anlage entscheiden. Für das zweite größere Bauprojekt am Camping- und Freizeitgelände gibt es zurzeit erst einen Planvorentwurf, den Dilly anhand von detaillierten Plänen vorstellte. Danach ist vorgesehen, das freie Grundstück zwischen Campingplatz und der B 270 teilweise für eine Erweiterung des Campingplatzes zu nutzen. Dort sollen Stellplätze für 20 Wohnwagen und fünf große Wohnmobile entstehen. Zusätzlich könnten Plätze für zehn fest installierte Unterkünfte geschaffen werden. Außerdem sind ein neues Rezeptionsgebäude, ein ganzjährig nutzbarer Bolzplatz und ein Multifunktionsplatz geplant. Auf der Südseite des Geländes, wo sich der Fußballplatz, das Schwimmbad und das Freizeitcenter befinden, ist geplant, die Parkfläche zu vergrößern und neben dem Fußballfeld einen Beachvolleyballplatz anzulegen. Außerdem soll der Selbach, der das Gelände durchfließt, renaturiert werden. In der Diskussion bedauerten mehrere Stadträte, dass durch diese Veränderungen der Fußweg nach Wolfstein, der am Campingplatz entlang führt, nicht mehr benutzt werden kann. Ein neuer Fußweg, der von der Fußgängerbrücke über der Bundesstraße aus kommen soll, sei dafür kein echter Ersatz, hieß es. Deshalb wurde vorgeschlagen, von der Fußgängerbrücke über die Lauter am Fluss entlang einen Fußweg als „Uferpromenade“ anzulegen. Bis zur nächsten Sitzung will Dilly diese Möglichkeit prüfen. Außerdem soll das Ingenieurbüro, das den Vorentwurf erarbeitet hat, Gespräche mit den zuständigen Fachbehörden führen und eine Kostenaufstellung machen. Bis zur endgültigen Entscheidung muss auch die Möglichkeit von Zuschüssen geklärt werden. Im Schlettweg hat sich ein Einlaufschacht gesenkt und ein Rohr gelöst, wodurch Unterspülungen entstanden sind. Bei der Beseitigung des Schadens sollen auch Löcher in der Fahrbahndecke gefüllt werden. Der Stadtrat beschloss die Durchführung der Reparatur, die voraussichtlich 12.000 Euro kosten wird, einstimmig. Die Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden Friedhofshalle wird in Kürze beginnen. (dhb)

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