Rheinpfalz Radeln für einen sozialen Zweck

Die Berufsbildende Schule Kusel (BBS) und die Integrierte Gesamtschule Schönenberg-Kübelberg (IGS) beteiligen sich an der Fairplay-Tour für Ruanda, die vom 18. bis 26. Juli rund um Rheinland-Pfalz stattfindet. Im Vorfeld der Tour lädt die IGS für kommenden Samstag, 28. Juni, zu einer Sponsoring-Aktion ein.

Mit sechs Jugendlichen und zwei Lehrern ist die IGS Schönenberg-Kübelberg zum zweiten Mal mit von der Partie bei Fairplay. Gleiches gilt für die BBS Kusel. Insgesamt treten bei der 16. Auflage des Radereignisses rund 350 Jugendliche in 43 Teams aus der Großregion um Rheinland-Pfalz für Schulprojekte im afrikanischen Partnerland in die Pedale. 800 Kilometer sind zu absolvieren; zwischen St. Wendel und Birkenfeld kommen die Radler dem Kreis Kusel nah. Die Idee von Fairplay sei, dass Schüler mit Lehrern in der letzten Schulwoche vor den Ferien unterwegs seien, erklärt Volker Ruffing, Religionslehrer an der IGS, der zum zweiten Mal teilnimmt. Begleitend finden an den Schulen „Lebensläufe“ statt. Dabei laufen, skaten, radeln und schwimmen die Jugendlichen. Für die erbrachte Kilometerleistung wird von Paten und Sponsoren ein „Honorar“ entrichtet. Das Geld kommt den Hilfsprojekten zugute. Die „Lebensläufe“ in Schönenberg-Kübelberg und Kusel werden nach bisherigem Stand erst nach der Tour veranstaltet. Im Vorfeld der Fairplay-Tour findet am Samstag, 28. Juni, von 10 bis 14 Uhr beim Schulfest an der IGS eine Aktion mit Rädern statt, kündigt Ruffing an. Um Fairplay bekannter zu machen, werden Besucher eingeladen, auf fest installierten Rädern Kilometer abzufahren. Ein Sponsor zahle einen Euro pro gefahrener Minute. Chris Herter, Lehrer für Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftlehre, ist mit Kollege Markus Feig von der BBS am Start. „Fächer, in denen man eigentlich eher die Ellenbogen ausfährt“, meint Herter und fügt hinzu: „Am Anfang der Tour kennt jeder meist nur sich selbst. Gegen Ende ist es eine große Gemeinschaft, in der die Schwächeren den Berg hochgeschoben werden.“ Die Tour solle Jugendlichen die Augen öffnen, hilfsbereit durchs Leben zu gehen. Die körperliche Leistungsbereitschaft solle erhöht werden, weil viele nicht mehr in Vereinen seien. Begleitet werden die Lehrer von sechs Jungs zwischen 17 und 19 Jahren. „Wir sind ständig am Trainieren“, erzählt Herter. So unternimmt das Team eine Draisinentour mit Schwerbehinderten. „Man muss richtig fit sein“, weiß Herter, der am ersten Tag in Mendig mit seinen Jungs losstrampelt. Die IGS folgt einen Tag später in Bernkastel-Kues. Stark engagierte sich die BBS auch beim „Lebenslauf“. Dabei seien stets mehrere tausend Euro gesammelt worden. Die Spenden gingen eins zu eins nach Ruanda, berichtet Herter. Der Termin für die aktuelle Aktion mit einem menschlichen Kicker steht laut Herter noch nicht fest. (suca)

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