Rheinpfalz Neustart für „Schweizerhaus“?

Das „Schweizerhaus“, oberhalb von Weyher am Blättersberg gelegen, war für viele Generationen ein beliebtes Ausflugsziel. Seit Ende 2012 ist es geschlossen. Der PWV Weyher will die Hütte nun revitalisieren.

Ungezählte Besucher haben die grandiose Aussicht auf die Rheinebene sowie den Odenwald und Schwarzwald schon genossen. Die im Jahr 1933 eröffnete Hütte mit ihren traditionellen Speisen und Getränken war allenthalben sehr beliebt. Mit ihrem rustikalen Flair, vor allem auch mit der Möglichkeit, sich im zweiten Stock gemütlich niederzulassen, hob sie sich von anderen Ausflugszielen im Pfälzerwald ab. Dieses Ziel zu erwandern, ist zwar immer noch möglich, jedoch nicht das Einkehren, da das „Schweizerhaus“ seit Ende 2012 nicht mehr bewirtschaftet ist. Die langjährige Pächterfamilie Anselmann zog sich altersbedingt zurück. Seither ist die Hütte geschlossen. Die Konzession lief auf den Namen des Pächters, eine Weiterführung durch den PWV kam nicht in Betracht. Eine neue Konzession scheiterte an technischen und hygienischen Anforderungen durch die Gewerbeaufsicht. Im „Schweizerhaus“ gibt es weder eine Stromversorgung noch Wasser- oder Abwasseranschluss. Die für direkte Versorgung nötige Investition wurde auf über 240.000 Euro geschätzt, das war nicht realisierbar. Doch der PWV Weyher möchte das Kleinod nicht verkommen lassen. Ganz im Gegenteil: Er hat es sich zum Ziel gesetzt, das „Schweizerhaus“ mit autarken und umweltfreundlichen Lösungen zu neuem Leben zu erwecken. Diese sind günstiger umzusetzen. Die Bauvoranfrage ist bereits gestellt. Geplant ist die Neueröffnung bis zum Herbst 2015. Hierzu bedarf es aber einiger Revitalisierungsarbeiten wie den Anbau eines Küchen- und Techniktraktes, einer Toilettenanlage und Vergrößerung der Freisitzfläche sowie der Bereitstellung von Strom und Wasser mit umweltfreundlichen Technologien. Dem PWV ist es sehr wichtig, dass trotz aller Neuerungen am „Schweizerhaus“ der ursprüngliche und traditionelle Stil erhalten bleibt. Das neu erarbeitete Konzept veranschlagt für Umbau und die technischen Ausstattung Kosten von 150.000 Euro. Um dies stemmen zu können, erhofft man sich finanzielle Unterstützung sowohl aus öffentlichen Mitteln als auch vom Pfälzerwald-Hauptverband. Darüber hinaus ist der PWV auf private Spenden angewiesen. Der PWV hat bereits ein zweckgebundenes Spendenkonto „Revitalisierung Schweizerhaus“ eingerichtet, 4000 Euro gingen ein. PWV-Vorsitzender Werner Götz weist in diesem Zusammenhang eindringlich auf die Bedeutung des „Schweizerhauses“ für den Tourismus im Allgemeinen sowie die Hüttenkultur im Besonderen hin. Aus diesem Grund benötigt der Verein weitere Spenden.

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