Eisenberg Neue Gesichter, alte Verhältnisse

Einige neue Gesichter, aber fast exakt die gleiche Sitzverteilung wie beim Urnengang 2009 brachten die Wahlen am Sonntagabend für den Eisenberger Stadt- und dem Verbandsgemeinderat. Entscheidend zulegen konnten allein die Grünen, die nun direkt mit zwei Sitzen im VG-Rat und mit einem Sitz im Stadtrat vertreten sind.

Im Eisenberger Verbandsgemeinderat errangen die Grünen vor fünf Jahren nur einen Sitz. Allerdings taten sich damals der Grüne Ernst Groskurt und Johnny Scheifling, der als einziger Kandidat der Linken in das Gremium eingezogen war, sich aber von der Partei abwendete, zusammen. Seitdem bildeten beide eine gemeinsame Fraktion. Der Stimmenanteil für die Grünen von 6,2 Prozent bei der VG-Ratswahl am Sonntag reicht nun direkt für zwei Sitze. Die Linke trat diesmal nicht an. In den neuen Verbandsgemeinderat werden voraussichtlich Ernst Groskurt und Stephanie Burkhardt einziehen. Dass die Grünen damit weiter Fraktionsstatus in dem 28-köpfigen Ratsgremium genießen, freut den Eisenberger Grünen-Vorsitzenden Groskurt besonders. Die stärkste Fraktion im VG-Rat mit zwölf Sitzen stellt weiter die SPD. Mit 41,6 Prozent der Stimmen schneiden die Sozialdemokraten um einen halben Prozentpunkt schlechter ab als 2009. SPD-Gemeindeverbandsvorsitzender Reinhard Wohnsiedler führt dies unter anderem darauf zurück, dass die Grünen in Kerzenheim angetreten sind. In dem Ergebnis auf VG-Ebene sieht Wohnsiedler ansonsten eine Bestätigung der gemeinsamen Politik von SPD und FWG im Rat. Gespräche über die Fortsetzung der Zusammenarbeit sollen daher geführt werden. Personell wird es einen recht großen Umbruch in der Fraktion geben. Neu in den Rat gewählt wurde unter anderem der Unternehmer Ender Önder. Die weitaus meisten Stimmen entfielen auf Bernd Frey, der als Bürgermeister das Mandat aber nicht annehmen kann. FWG-Vorsitzender Peter Funck hatte auf einen Sitz mehr im Verbandsgemeinderat gehofft, im Großen und Ganzen sei er aber mit den erreichten neun trotzdem zufrieden, zumal es seine erste Wahl als FWG-Chef gewesen sei, sagte er gestern. Um einen Prozentpunkt auf 32,8 Prozent konnten die Freien Wähler bei den Wahlen zum VG-Rat im Vergleich zu 2009 zulegen. „Es hat sich gezeigt, dass wir uns gut positioniert haben“, so Funck. Die Entscheidung, ob die Koalition mit der SPD fortgesetzt werden soll, werde beim Vorstandstreffen am Mittwoch fallen. Prozentual leicht zulegen bei der Wahl zum Verbandsgemeinderat konnte – im Gegensatz zur Stadtratswahl – auch die CDU. „Das zeigt, dass die Wähler doch zwischen den verschiedenen Räten unterscheiden“, sagt Gemeindeverbandsvorsitzender Georg Grünewald, der selbst die zweitmeisten Stimmen unter den CDU-Kandidaten bekam. Mit den 19,4 Prozent Stimmenanteil bei der Verbandsgemeinderatswahl, die weiterhin fünf Sitze bedeuten, zeigte er sich zufrieden. (zin/hsc)

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