Rheinpfalz Millionen fürs Abwasser

Auf dem Vorplatz des Dahner Bahnhofs haben die Vorarbeiten für ein Millionenprojekt begonnen: Ab September entsteht dort ein Rückhaltebecken, das bei stärkeren Regenfällen das Abwasser aus dem Stadtteil Gerstel/Bubenrech auffängt, bevor dies ungeklärt in die Wieslauter fließt.

440.000 Liter Regenwasser-Abwasser-Gemisch kann das 15 Meter breite und 2,50 Meter tiefe Becken künftig aufnehmen. Das reicht bei den meisten Regengüssen aus, um die 2240 Liter, die pro Sekunde bei starkem Regen über die Mischwasserleitungen der beiden Straßen in die Pirmasenser Straße strömen, aufzunehmen. Nur rund zehn Prozent dieser Menge wurde bislang tatsächlich in Richtung Kläranlage weitergeleitet. Das übrige Mischwasser floss im unterirdischen Entlastungsbauwerk in Höhe der Bahnhofszufahrt über eine Schwelle ungeklärt in die Wieslauter unweit des Nonnenstegs. Künftig wird das Wasser in dem unterirdischen Betonbecken gesammelt und nach und nach in den Kanal zurückgepumpt. Rund 1,25 Millionen Euro kostet nach Aussage von Werkleiter Wolfgang Naab das neue Regenüberlaufbecken, das nach seiner Fertigstellung komplett im Boden verschwunden ist und nach dem Bau der geplanten Entlastungsstraße unter den dort vorgesehenen Parkplätzen liegen wird. Da dieses Bauwerk – ebenso wie ein weiteres Regenüberlaufbecken, das im kommenden Jahr für den nördlichen Stadtbereich im Kurpark gebaut wird – noch zur abwassertechnischen Erstausstattung Dahns gehört, übernimmt das Land den Großteil der Baukosten. In der vergangenen Woche hat eine Baufirma die früheren Rangiergleise vor dem Bahnhof entfernt, die Asphaltschicht des Bahnhofsvorplatzes abgetragen und den Umfang des Beckens im Erdreich markiert. In den nächsten Tagen, so Naab, kommt nun der Kampfmittelräumdienst vor Ort, um die eingezäunte Baufläche nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg zu untersuchen. Anschließend, im September, beginnen die eigentlichen Bauarbeiten. Der Verkehr auf der angrenzenden Bundesstraße soll trotz der Bauarbeiten ungestört fließen können. Lediglich der Gehweg auf der Südseite der Bundesstraße ist während der Bauphase gesperrt. (hll)

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