Rheinpfalz Medarder bitten inständig um Hilfe

Nach dem Tod eines kleinen Mädchens an einer Bushaltestelle in Medard waren an allen vier Bushaltestellen Holzfiguren installier
Nach dem Tod eines kleinen Mädchens an einer Bushaltestelle in Medard waren an allen vier Bushaltestellen Holzfiguren installiert worden, die Autofahrer zu Rücksichtnahme und geringeren Geschwindigkeiten mahnen sollten. Jetzt ist, so berichtet ein Leser, an einer der vier Haltestellen die Holzfigur gestohlen worden. Auch wenn der materielle Wert des Diebesguts nicht sonderlich hoch sei, schreibt Jürgen Schneevoigt, so sei die Tat an sich wegen der Hintergrunde verabscheuungswürdig. Er verstehe nicht, wie jemand so tief sinken könne.

Zahlreiche Eltern mit Kindern aus Medard waren am Mittwoch zur Sitzung des Verbandsgemeinderates gekommen. Der Medarder Ortsbürgermeister Albert Graf machte auf die gefährliche Verkehrssituation aufmerksam und erhielt starke Rückendeckung. Eine Initiative „Sichere Bushaltestellen“ übergab eine Unterschriftenliste an den ersten Beigeordneten Andreas Müller.

Im Mai war an der Bushaltestelle in Medard bei einem Verkehrsunfall ein sechsjähriges Mädchen getötet worden. Seit Jahren bemüht sich Graf mit dem Gemeinderat um verkehrsberuhigende bauliche Maßnahmen, da das Verkehrsaufkommen groß ist und viel gerast wird. Die Unfallschau mit Verbandsgemeinde, Polizei und LBM habe „nicht wesentlich weitergebracht“ und man helfe sich mit dem Aufstellen von Kinderfiguren. Außerdem seien Geschwindigkeitsmesstafeln bereits bestellt, berichtete Graf. Dies sei jedoch nicht nachhaltig genug, weshalb die Initiative „Sichere Bushaltestellen“ immer größer werde und deren Forderungen bisher rund 80 Prozent der Medarder unterstützten. Vorgeschlagen und gefordert werden Tempo 30 in der Ortsmitte und an den Bushaltestellen, Zebrastreifen, regelmäßige Geschwindigkeitsmessungen und eine offene Diskussion über eine Ampel. Graf appellierte an den Rat, die Forderungen der Initiative zu unterstützen. Andreas Müller erklärte, dass die Sorgen nachvollziehbar und verständlich seien. Man nehme sie ernst, jedoch habe die Verwaltung kein freies Ermessen und müsse sich an rechtliche Vorgaben halten. Die Vorschläge sollen geprüft werden. Neben dem Lob für das Engagement versprach er: „Wir werden unser Bestes tun.“ Aldi in Lauterecken möchte seinen Betrieb so erweitern, dass eine Marktanalyse durchgeführt werden musste. Die Stadt Lauterecken hat sie durch Angela Brendel durchführen lassen, die diese auch vorstellte. Die Analyse ergab, dass die vorhandenen Anbieter erweitern dürfen. Dies gilt auch für die Pfingstweide in Wolfstein, wie Brendel auf Nachfrage von Stadtbürgermeister Herwart Dilly erklärte. Zu der Befürchtung, dass die Innenstädte durch die Betriebe in der Randlage beeinträchtigt würden, erklärte Brendel, dass der große Konkurrent das Internet sei und die oft inhabergeführten Betriebe keine Nachfolger hätten. Die Verbandsgemeinde kann nun im kommenden Flächennutzungsplan das Gebiet entsprechend als Sondergebiet ausweisen. Kritisiert wurde, dass für eine solche Analyse „ein paar tausend Euro rausgeworfen“ würden, ohne neue Ideen oder Zukunftskonzepte zu präsentieren. Müller erklärte, dass dies gesetzlich vorgeschrieben sei. Die Vergabe der Planungen zur kompletten Erneuerung der elektrischen Anlagen im Saalbau der Realschule plus, Standort Wolfstein, wurde einstimmig beschlossen. Der Tüv Rheinland hatte wesentliche Mängel festgestellt und die beauftragte Elektrofirma informierte die Verwaltung, dass die reine Mängelbeseitigung der überalterten Anlage wenig sinnvoll sei. Für die Elektroarbeiten waren im Haushalt 75.000 Euro eingestellt, nach der Planung könnte die Maßnahme 2018 erfolgen. Müller schätzt die Kosten für die gesamte Erneuerung auf rund 260.000 Euro, wegen der Kostenbeteiligung soll verhandelt werden. Die Grundschulen Lauterecken, St. Julian und Wolfstein werden von der Gaststätte „Zum alten Keiler“ mit Essen beliefert, der ab dem kommenden Schuljahr seine Preise um zehn Cent auf 3,40 Euro pro Mahlzeit erhöht. Hinzukommt die vom Rat beschlossene Lieferpauschale in Höhe von 20 Cent, sodass Eltern künftig 3,60 Euro bezahlen müssen. Die Grundschulen Jettenbach (3,50 Euro) und Nußbach (3,95 Euro) werden vom CJD beliefert. Damit das Betreuungsangebot der Grundschule in Jettenbach bestehen bleiben kann, muss die Heimfahrt der auswärtigen Schüler gewährleistet sein. Da das Unternehmen die Kosten erstmals seit 2006 von 22 Euro auf 50 Euro pro Fahrt erhöhte, folgte eine beschränkte Ausschreibung. Angebote gingen keine ein, nur der Betrieb wiederholte sein Angebot. Da die Beförderung bereits über zehn Jahre reibungslos lief, wurde einmütig zugestimmt. Gerhard Gins hat sein Amt als Schiedsperson niedergelegt. Harald Weber aus Wolfstein wurde bis September 2019 gewählt. Stellvertreter bleibt Rainer Mohr. In der Dämmung des VG-Gebäudes Lauterecken lebt ein Siebenschläfer. Es wurden bereits Teile der Fassade erneuert, aber es müsse wohl die gesamte Fassade abgerissen werden. Es komme daher bald eine größere Summe auf die Verbandsgemeinde zu.

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