Rheinpfalz Manche bleiben, andere gehen wieder

Die Studenten aus aller Welt wollen es sich in Mannheim nicht nur gemütlich machen, sondern vor allem ganz viel lernen.
Die Studenten aus aller Welt wollen es sich in Mannheim nicht nur gemütlich machen, sondern vor allem ganz viel lernen.

«Mannheim.» Mit einem Empfang im Rittersaal des Schlosses haben Stadt und Stadtmarketing rund 250 internationale Studenten in Mannheim willkommen geheißen. Der Aufwand ist nicht ganz ohne Hintergedanken: Ist das Studium geschafft, sollen möglichst viele gut ausgebildete Nachwuchsfachkräfte in der Metropolregion Rhein-Neckar heimisch werden.

„Das ist hier ja wie in einem Museum.“ Ju Ho aus Vietnam staunte angesichts des Interieurs im Mannheimer Schloss nicht schlecht. „Sie haben für Ihr Studium einen der attraktivsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands gewählt“, sagte die für Bildung zuständige Bürgermeisterin Ulrike Freundlieb (SPD). Nach einigen Gesprächen versprühte Claudia Rabe als Vertreterin von „Startup Mannheim“, dem Dach der Mannheimer Gründungsförderung, Optimismus: „Ein paar können sich vorstellen, hier zu gründen.“ „Mannheim, meine Zukunft“ ist Teil der Talente- und Fachkräftestrategie der Stadt, die auf allen Ebenen um gut ausgebildete Männer und Frauen wirbt. „Sie haben sich für eine Stadt voller Überraschungen entschieden“, warb Bürgermeisterin Freundlieb. Wie es sich für eine „Unesco-City of Music“ gehört, wurden die Gäste aus aller Welt musikalisch in den Rittersaal geführt. Das „Mumuvitch Disko Orkestar“ begleitete die jungen Männer und Frauen aus allen Teilen der Welt mit beschwingter Weltmusik durch die Flure. Zur Unterstützung hatte Freundlieb Natasha Walker mitgebracht, die vor mittlerweile 23 Jahren in der Region hängengeblieben ist. „Ursprünglich wollte ich nur zwei Semester hier studieren“, sagte sie und schmunzelte. „Wer kann sich vorstellen, hier nach dem Studium zu arbeiten oder sogar selbst ein Unternehmen zu gründen?“, fragte sie in die Runde. Gar nicht wenige der 250 jungen Menschen meldeten sich zu Wort. Vor allem unter den Wirtschaftsstudenten, die drei Viertel der geladenen Studierenden ausmachten, waren viele nicht abgeneigt. Angelo aus Mailand will dagegen auf alle Fälle wieder zurück in die Heimat, „obwohl mir Mannheim gefällt“, wie der 22-Jährige höflich beteuerte. Und auch Melissa und Taylor aus den USA wird es nach dem Semester in Europa wieder zurück in die Heimat verschlagen. „Aber Mannheim gefällt uns. Es gibt hier wirklich so viel zu entdecken“, sagten die beiden jungen Frauen, die die Mannheim Business School besuchen. „Der Rittersaal hier ist zum Beispiel toll.“ Und dass Mannheim darüber hinaus noch einiges mehr zu bieten hat, versuchten unter anderem die Experten von Welcome Center, Industrie- und Handelskammer und Arbeitsagentur, den Studenten nach jeweils einminütigen Vorträgen im anschließenden Gespräch im Gartensaal schmackhaft zu machen. Das „Mumuvitch Disko Orkestar“ gab dafür den Rhythmus vor.

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