Rheinpfalz Kontakte und Netzwerke nutzen

Die Mitgliederversammlung des CDU-Gemeindeverbandes hat am Dienstagabend mit deutlicher Mehrheit offiziell bestätigt, was sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet hatte: Markus Reichert aus Hauenstein wird als Kandidat der Christdemokraten in die am 9. November anstehende Wahl zum Verbandsbürgermeister gehen.

33 Mitglieder im „Ochsen“ waren stimmberechtigt: 26 votierten bei vier Nein-Stimmen und drei Enthaltungen für den 50-Jährigen, der seit 2012 als büroleitender Beamter bei der Verbandsgemeinde (VG) Thaleischweiler-Fröschen/Wallhalben beschäftigt ist und zuvor 22 Jahre lang unter anderem als Kämmerer und Leiter des Bauamts bei der Verwaltung der VG Hauenstein tätig war. Reichert ist verheiratet, Vater zweier erwachsener Söhne und fungiert im Ehrenamt als Vorstandsvorsitzender des TV Hauenstein, des größten Vereins in der Verbandsgemeinde. Joachim Sanden, der neue Vorsitzende des Gemeindeverbandes, hatte Reichert vorgeschlagen: „Er ist jung, engagiert und ein erfahrener Verwaltungsfachmann. Sein persönliches und berufliches Profil prädestinieren ihn zum Kandidaten der CDU.“ Vor der Wahl nannte Reichert Schwerpunkte der politischen Arbeit, die er als Verbandsbürgermeister angehen werde. Der CDU bescheinigte er, „in der Vergangenheit der Motor der Verbandsgemeinde“ gewesen zu sein: „Und das sollte auch in Zukunft unser Anspruch sein!“ In seiner Zeit als Mitarbeiter der Hauensteiner Verwaltung habe er ein „enges Miteinander mit allen Ortsgemeinden und den dortigen Verantwortlichen gepflegt“. Und dieses gute Verhältnis sei auch „mit entscheidend, mich für das Amt des Bürgermeisters zu bewerben“, sagte Reichert. Viele laufende Projekte seien in dieser Zeit angestoßen worden, sodass er „nahtlos mit der Arbeit des Bürgermeisters beginnen könnte. Reichert verwies auch auf die „Netzwerke und Kontakte“, die geknüpft seien und die es „zu nutzen gilt“. Er stehe für ein „offenes, transparentes und ehrliches Miteinander über die Parteigrenzen hinaus und für Teamarbeit“. Seine Bürotür werde für die „Bürger und deren Belange, für Anregungen und für Kritik immer offen stehen“. In diesem Sinne gelte es, die Aufgaben anzugehen: Reichert nannte die Wirtschaftsförderung mit der raschen Realisierung des interkommunalen Gewerbegebiets, den Tourismus, bei dem es gelte, „über den Tellerrand zu schauen und sich mit allen Leistungsträgern zu vernetzen“, die Sicherung der Grundschulen und der Realschule plus und der Verkehrsinfrastruktur. Der vierstreifige Ausbau der B 10 bis Landau bleibe ebenso Thema wie der Zustand der Kreis- und Landesstraßen. Trotz der vielen gesetzlichen Vorgaben müsse es gelingen, so Reichert weiter, die „Gebühren bezahlbar zu halten“. Bei der Gestaltung der Energiewende gehe nichts, ohne „die Bürger mitzunehmen“: In der Diskussion um die Windräder müsse sorgfältig abgewogen werden, „ob alles, was gewünscht wird, auch sinnvoll ist“. Und: „Ohne Akzeptanz in der Bevölkerung sind die Projekte zum Scheitern verurteilt.“ Die Verbandsgemeinde – aber auch Kreis und Land – müsse den Ortsgemeinden eine „gesunde Finanzausstattung“ und durch die Gestaltung der Umlage „Spielräume lassen, damit sie lebensfähig bleiben“. Mit Blick auf die Kommunalreform bleibe es Ziel, die „Verwaltung vor Ort zu halten“. Dem Land gegenüber müsse man „deutlich machen, dass unsere Verbandsgemeinde dauerhaft lebensfähig ist“. Reichert anschließend: „Wenn wir gemeinsam und geschlossen auftreten, haben wir gute Chancen, auch zukünftig den Bürgermeister der Verbandsgemeinde zu stellen.“ (ran)

x