Rheinpfalz Kommentar: Scharmützel waren gestern

Zahlreichen Gäste im Hauensteiner Bürgerhaus erlebten am Mittwochabend die Verabschiedung Ulrich Lauths und Einführung Werner Kölschs. Daran hatte man nach den in den vergangenen Tagen ausgetragenen Gefechten um Lauths Amtsführung zweifeln können. Sie spielten an diesem Abend keine Rolle. Die Bitte des Beigeordneten Andreas Wildes, auf „politisches Armdrücken“, an dem er im Vorfeld freilich nicht unbeteiligt war, zu verzichten, wurde erfüllt. Lauth kann auf Erfolge in seiner Amtszeit verweisen. Die Redner haben sie anerkannt. Hier und da und zwischen den Zeilen blieb das eine oder andere kritische Wort nicht aus. Das erträgt Lauth. Und er weiß, dass er nicht auf allen Feldern glücklich und diplomatisch agierte. Kölschs „Regierungserklärung“ war umfassend. Kaum ein Thema blieb ausgeklammert, da gab’s nichts, was der Beobachter nicht auch unterschreiben würde. Kölsch wird sich an seinen Ausführungen messen lassen müssen. Er betonte erneut seine Unabhängigkeit. Gerade hier wird man, dessen muss er sich bewusst sein, sein politisches Handeln sehr genau beobachten. Gerhard Christmann, SPD-Fraktionschef, sprach für die Fraktionen. Er sprach sehr gut. Aber: Die größte Fraktion im Rat stellt nach wie vor die Partei Lauths, die CDU. Durfte sie nicht oder wollte sie nicht ihren Bürgermeister verabschieden und den Neuen willkommen heißen?

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