Rheinpfalz John Deeres neues Flaggschiff

Mit einer vollen Ladung Korn im Tank bringt er 30 Tonnen auf die Waage, mit rund vier Metern ist er beinahe so breit wie hoch, und sein 13,5-Liter-Dieselmotor weckt die Kraft von 626 Pferdestärken: Seit Februar rollt der größte jemals in Zweibrücken gebaute Mähdrescher an der Homburger Straße von der Montagelinie. Der S 690 ist das größte Modell der vor einem Jahr, nach Investitionen von 20 Millionen Euro, eingeführten S-Klasse. Durchschnittlich sechs der für den Absatz in Europa/GUS-Staaten, Nah- und Mittelost sowie Nordafrika gebauten Großgeräte verlassen am Tag das Werk. Die Modelle 680, 685 und eben 690 ergänzen den seit einem Jahr gebauten 670er. Bis zu 75 Tonnen Weizen und 120 Tonnen Mais können in der Stunde geerntet werden. Aktuell arbeiten in Zweibrücken 1060 Mitarbeiter, darunter 60 mit befristeten Verträgen, direkt bei John Deere und rund 100 Leiharbeiter. Laut Werkleiter Ralf Gaa werden in diesem Jahr rund 2850 Mähdrescher und Feldhäcksler gebaut, fünf Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Zudem liefert Zweibrücken rund 2000 Schneidwerke an das Partnerwerk im russischen Domodedovo, südlich von Moskau. Die Krise in der Ukraine hat nach Angaben des Unternehmens bislang kaum Auswirkungen. Sollten allerdings Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt werden, wäre das Werk stark betroffen. (cps)

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