Rheinpfalz Grüne Schifffahrt

Das „E-Ship 1“ des Auricher Windradbauers Enercon transportiert die Bauteile der Firma. Das Schiff ist 130 Meter lang, auf Deck stehen vier Flettner-Rotoren. Streicht der Wind über sie hinweg, wird er auf der einen Seite beschleunigt, auf der anderen gebremst. Dieser Magnus-Effekt zieht das Schiff und spart bis zu 25 Prozent Treibstoff. In Norwegen ist seit 2016 eine Elektrofähre in Betrieb. Die 80 Meter lange „Ampere“ fasst 120 Autos und 360 Passagiere. Zwischen den 6 Kilometer langen Überfahrten werden die Lithiumionen-Akkus innerhalb von zehn Minuten aufgeladen. Nachdem die Elektrofähre in Sachen Kohlendioxid-Ausstoß und Kosten die Erwartungen übertroffen hat, sollen 53 weitere E-Fähren gebaut werden. Beim „Vindskip“ der norwegischen Werft Lade ist der Rumpf gleichzeitig das Segel. Wie eine Tragfläche ragt die Schiffshülle aus dem Wasser. Trifft der Wind von schräg vorn auf, entsteht eine Kraft in Längsrichtung, die das Schiff nach vorn schiebt. Bei Flaute springt ein gasbetriebener Propeller ein. 40 Prozent weniger Brennstoff als vergleichbare Frachter soll das Flügelschiff verbrauchen, das sein Erfinder Terje Lade 2019 vom Stapel lassen will.

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