Rheinpfalz Gerangel um den früheren Speisesaal

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Gerangel um den früheren Speisesaal auf dem Pfaff-Areal an der Königstraße. Der Lauterer Geschäftsmann Matthias Auchter aus dem Gewerbegebiet West würde das Gebäude gerne kaufen und wirft der Entwicklungsgesellschaft PEG vor, ihn hingehalten zu haben.

Stefan Kremer, Geschäftsführer der Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft (PEG) weist diese Vorwürfe zurück; Auchter müsse sich an die Stadtwerke wenden, wenn er an dem Gebäude interessiert sei. Auchter sagt, er sei seit Herbst 2015 am früheren Speisesaal dran. Ihm schwebe eine Nutzung aus Sport, Fitness und Gesundheit vor. Die Gespräche über den Speisesaal hätten sich bis Herbst 2016 hinausgezögert, dann habe er erfahren, er sei einer von drei möglichen Interessenten, im Frühjahr werde es deshalb eine Ausschreibung geben, dabei könne er mitmachen. Nun habe ihm Kremer jedoch plötzlich mitgeteilt, der Fall habe sich erledigt. Die Stadtwerke hätten eine Kaufoption für Gelände an der Königstraße. Auchter schimpft nun, er frage bereits seit einem Jahr nach dem Preis, er hätte mehrere Millionen Euro investiert, Arbeitsplätze geschaffen. Er fragt, ob mit der Tauschoption der SWK eine öffentliche Ausschreibung umgangen werde. PEG-Geschäftsführer Kremer verneint diese Frage entschieden. Prinzipiell sei es so, dass mit dem Rechnungshof vereinbart wurde, dass Grundstücke mit Gebäuden, die zum Erhalt vorgesehen sind, als nicht marktfähig gelten und nicht ausgeschrieben werden. Stattdessen würden sie nach einem gutachterlich ermittelten Wert verkauft. Sollte es mehrere Interessenten für ein Gebäude geben, habe die PEG intern die Regelung getroffen, dass dann ausgeschrieben werde. Beim früheren Speisesaal sei das aber nicht der Fall. Einziger Interessent sei Auchter. Der könne es aber ohnehin nicht kaufen, weil die Stadtwerke eine Option auf das Gelände haben. Kremer wies darauf hin, dass die Stadtwerke ihre Option für das neue Verwaltungsgebäude auf dem Pfaff-Areal gegen die Option für ein Grundstück an der Königstraße getauscht haben. Zu diesem Grundstück gehöre auch der Speisesaal. Die Stadtwerke hätten auf das zwei Hektar große Areal mit dem neuen Verwaltungsgebäude 1,04 Millionen Euro angezahlt, nun in einem wertgleichen Tausch Gelände an der Königstraße erhalten. Das sei vom Stadtrat so beschlossen worden, die Verträge müssten noch notariell veraktet werden, aber damit sei die PEG aus dem Spiel. Wenn Auchter Interesse an dem früheren Speisesaal haben, müsse er sich an die Stadtwerke wenden.

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