Rheinpfalz Gemeindewald wirft nur wenig Gewinn ab

Knapp 1100 Euro Gewinn wirft der Gemeindewald 2014 ab, gerade mal 38 Euro Plus werden für 2015 erwartet. Dies ergab sich aus dem Forstwirtschaftsplan 2015, den der Rat am Donnerstag verabschiedete.

„Wir wissen, dass wir kein Holz machen, um damit Geld zu verdienen“, kommentierte Ortsbürgermeister Hans-Peter Peifer den Forstwirtschaftsplan 2015. Gemeindeförster Christoph Wagner erläuterte die Gründe für den 2015 erwarteten Überschuss von 38 Euro. 2014 beträgt dieser knapp 1100 Euro. In Steinalben seien die Voraussetzungen für eine gewinnbringende Holzernte nicht gegeben. Vorrang habe die langfristige Erhaltung der Fichten und Douglasienkulturen, wofür an zahlreichen Stellen Buchen eingeschlagen werden mussten. Nachdem man vor einigen Jahren den Vorgaben zu Buchenanpflanzungen folgte, seien diese jetzt über die Nadelhölzer hinaus gewuchert und verhindern so deren Wachstum. In diesem Jahr wurde so entlang der alten B 270 und den Bahngleisen durchforstet und freigeschnitten. Die Holzernte dort gestaltete sich durch die Hanglage sehr schwierig und ist dadurch kostenintensiv. Insgesamt wurden rund 900 Festmeter Holz eingeschlagen – 333 Festmeter über den Vorgaben im Forstwirtschaftsplan, obwohl Wagner nur 150 Festmeter mehr einschlagen wollte. Durch die hohen Kosten und die schlechte Qualität blieb der erhoffte Gewinn aus. Deshalb wurde oberhalb der Sandgrube 179 Festmeter als „Liquiditätshieb“ vorgenommen. Der Verkaufserlös betrug rund 5000 Euro. Das Holz minderer Qualität musste im Bereich der Bahnstrecke gefällt werden, damit kein Baum auf die Bahngleise falle. Diese Maßnahme wird im nächsten Jahr mit 280 Festmeter Holz im Bereich der „Wiesenhalde“ fortgesetzt und zusätzlich oberhalb des Friedhofes „Am Heißberg“ rund 600 Festmeter Holz eingeschlagen. Dieser Einschlag dürfte für den Haushaltsausgleich reichen, hofft Wagner. Mit einfachen Mitteln schütze man die Kirschholzkultur im Bereich „Seeberg“. Dort wurden vor zwei Jahren Kirschbäume gepflanzt, die als Ausgleich für das Neubaugebiet vorgeschrieben waren. Die jungen Bäume wurden mit einer 1,50 Meter hohen Wuchshülle umgeben, um Wildfraß zu verhindern. Mittlerweile wurde die Wuchshülle auf 2,10 Meter erhöht, da das Rotwild junge Triebe bis in eine Höhe von 1,90 Meter abgefressen hatte. Den vorhandenen Baumschutz mit einfachen Mitteln zu erhöhen schlugen Ratsmitglieder vor, die an der Waldbegehung teilgenommen hatten – wofür es auch ein Lob des Försters gab. (jn)

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