Rheinpfalz Energie-Leistung: FCK freut sich über Sieg ohne Gegentor

KAISERSLAUTERN (osp/zkk). Der wichtige 1:0 (1:0)-Heimsieg im Verfolgerduell gegen Energie Cottbus ist dem Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern gelungen, beim Dauerthema Chancenverwertung indes waren die Roten Teufel erneut etwas schludrig. Dafür aber war die Defensivleistung umso konzentrierter: Seit zweieinhalb Monaten stand erstmals wieder die Null.

”Ich kann mich ja schon fast nicht mehr erinnern, wann wir zum letzten Mal zu null gespielt haben. Das hat mich natürlich besonders gefreut, dass wir das geschafft haben”, meinte FCK-Torwart Tobias Sippel nach dem verdienten Erfolg gegen die Elf von Trainer Rudi Bommer. Erstmals seit dem 0:0 gegen 1860 München am 26. August ging der Mann im weißen Trikot mit weißer Weste vom Feld.

”Wir haben heute sehr gute Defensivarbeit geleistet, die schon sehr weit vorne angefangen hat”, meinte Sippel. So gab Stoßstürmer Mohamadou Idrissou den beherzten Zweikämpfer und Balleroberer. Und nach Alexander Bugeras öffnendem Pass den Traumvorlagengeber per Doppelpass bei Hendrick Zucks sehenswertem Lupfer über FCE-Torwart Thorsten Kirschbaum hinweg zum 1:0-Siegtreffer (13.). ”Wunderschön”, schwärmte auch Trainer Franco Foda.

Nach diesem tollen Tor zogen sich die Lauterer instinktiv etwas zurück, standen nun viel tiefer, spielten lange nicht energisch genug auf das 2:0. ”In der Vergangenheit haben wir oft nach dem 1:0 gleich ein Gegentor kassiert”, sagte Mittelfeldregisseur Alexander Baumjohann, ”dieser Gedanke war bei uns nach der Führung wohl in den Hinterköpfen drin. Wir wollten das Gegentor unbedingt vermeiden. Gut, wir hätten das 2:0 machen müssen. Aber es klappt halt nicht immer. Es war ein Arbeitssieg. Jetzt heißt es: Weiter ungeschlagen bleiben und fleißig Punkte sammeln.”

Die nächste Gelegenheit dazu besteht für den FCK am Samstag (13 Uhr) im Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt. Mindestens 4000 Lauterer Fans gehen mit auf die Dienstreise zum Bornheimer Hang.

Dass Cottbus ohne wirkliche große Torchance blieb und dass Energie-Torjäger Boubacar Sanogo, der einst auch das FCK-Trikot trug, keine Gelegenheit zu seinem neunten Saisontreffer bekam, lag auch an der beharrlichen Abwehrarbeit der Lauterer. Im Mittelpunkt stand dabei die Vierer-Abwehrkette mit Bugera links für Leon Jessen, mit dem unermüdlichen Rackerer Florian Dick rechts und den starken Innenverteidigern Marc Torrejón und Dominique Heintz. Der 19-Jährige lieferte sich heiße Duelle mit dem bundesligaerfahrenen Sanogo. ”Mich mit solchen Klassestürmern zu messen, war schon immer ein Traum von mir”, erzählte Strahlemann Heintz erfreut über den Sieg und die konsequente Abwehrarbeit.

”Ein schönes Spiel war es nicht. Aber egal wie, wir haben die drei Punkte und haben auch endlich mal wieder zu null gespielt”, frohlockte Energiebündel Dick. Als sich der FC Energie am Ende noch einmal, angetrieben von Ivica Banovic, gegen die Niederlage auflehnte, da war Dick der Fels in der Brandung. Klasse seine totale Entschlossenheit verratende Körpersprache, seine Läufe, sein Einsatz - und seine Einwürfe, die wie gute Flanken kommen. Als rätselhaft empfindet auch der Dauerrenner, dass ”wir in jedem Spiel ein Loch haben”.

Einen Lobgesang stimmte Dick auf Hendrick Zuck an, der wieder traf. ”Der Junge macht einen super Job und ein super Tor. Er macht sein Ding und ist auch so wunderbar normal geblieben. Kein Junge, der abhebt.”

”Mit der taktischen Disziplin und mit der Defensivleistung gegen eine spielstarke Cottbuser Mannschaft bin ich sehr zufrieden”, sagte Trainer Foda, nachdem sein Team das Konto auf nun 28 Punkte aufgestockt hatte.

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