Rheinpfalz Ein Klo für die Crew

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Wo geht Lena aufs Klo? Was isst Kool Savas vor seinem Auftritt zu Abend? Wo kommt das Licht her? Und wo ziehen sich die Künstler in der Westpfalz-Arena um? Das alles geschieht dort, wo der „normale“ Besucher des Rheinland-Pfalz-Tages nicht hinkommt: Backstage. Wir blicken hinter die Kulissen.

Der Chef der Square-Dance-Gruppe „Action Faction“ aus Kaiserslautern stürmt in das Zelt hinter der Bühne und schlägt Alarm: Seine Western-Tänzer sind angereist, im Programmheft der Westpfalz-Arena stehen sie aber nicht. Ihren Platz hat der Fanfarenzug Queidersbach eingenommen. Ein Abstimmungsfehler ist schuld. Aus der Ruhe lässt sich Sebastian Stollhof deswegen aber nicht bringen. Der RHEINPFALZ-Redakteur hat das Programm gemeinsam mit dem Landkreis Kaiserslautern, der Stadt Ramstein und der Kreissparkasse Kaiserslautern zusammengestellt. Das Konzept ist klar: Keine Mega-Stars, sondern Künstler aus Rheinland-Pfalz – für Rheinland-Pfalz. Jetzt genießt er das Geschehen, das jedoch auch an die Substanz geht: 12 Stunden Programm, Stollhof steht auch als Moderator auf der Bühne. „Wir wollten einen Gegenpol zu den anderen Bühnen bilden - mit Unterhaltung und Gemütlichkeit – von morgens bis abends.“ Das ist gelungen, findet er. Ein lockerer Stefan Kuntz, trinkfeste Musiker, die auch mal den Biervorrat plündern, „das gehört alles dazu“, sagt Stollhof. Im Backstage-Bereich von RPR1. und BigFM hingegen herrscht ständig Hochbetrieb – und absolute Promidichte. RPR1-Organisationschef Tom Tinnes kennt viele seiner „Pappenheimer“: „Die meisten Stars sind pflegeleicht, aber es gibt natürlich auch solche, die genau 22 Grad auf der Bühne haben wollen oder eine Garderobe ganz in weiß“, plaudert Tinnes aus dem Nähkästchen. Der Radiosender ist Backstage mit fünf Garderoben und einer extra VIP-Lounge für die „Meet and Greet“-Treffen eingerichtet. Über 100 Helfer sind allein hier am Netto-Parkplatz im Einsatz, um die Party an den drei Abenden möglich zu machen. Der technische Aufwand ist immens, sogar ein Notstromaggregat für die Notfallbeleuchtung und eine eigene Toilette für die Licht- und Tontechniker gibt es. Die Lösung für das Durcheinander auf der Bühne in der Westpfalz-Arena ist übrigens nicht kompliziert. „Eine Viertelstunde Fanfarenzug, eine Viertelstunde Squaredance“, entscheidet Stollhof. „Dann sind alle zufrieden – und zeitlich haben wir nach hinten raus noch Luft.“ Denn beim Rheinland-Pfalz-Tag gibt es kaum ein Problem, über das man nicht reden könnte.

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