Rheinpfalz Dynamikum muss aufholen

Mit 62.500 Besuchern fehlen dem Dynamikum in Pirmasens aktuell rund 3000 Gäste, um an die Zahlen vom Vorjahr anknüpfen zu können. Jetzt hofft Geschäftsführer Rolf Schlicher auf die Herbstferien.

Verhagelt habe ihm das schöne Frühjahr die Bilanz, erzählt Schlicher. Bei gutem Wetter strömen die Leute nicht so. Das hätten auch andere Einrichtungen in der Republik zu spüren bekommen, die im Frühjahr 50 Prozent Besuchereinbußen hatten. „Da hatten wir mit minus 25 Prozent noch Glück“, so Schlicher, der trotzdem optimistisch ist, dass er es am Jahresende wieder auf 90.000 Gäste schafft und damit 20.000 mehr in den Rheinberger holt, als ursprünglich kalkuliert waren. Und Ferien sind Hochzeiten fürs Dynamikum. „In den Sommerferien waren 16.500 Menschen da, über 7000 mehr als im Jahr 2013“, schildert Schlicher. Vieles hängt im Dynamikum von dem Zuspruch der Schulen ab. So merkt Schlicher, dass die Bereitschaft, Wandertage ins Dynamikum zu veranstalten, stark abgeflaut ist. Der späte Schuljahresbeginn hat ihm da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Was hingegen immer mehr Leute anlocke, seien die Außenexponate – allen voran der Ornithopter, ein Fluggerät zum Reinsetzen und Flügelschlagen. Die Discgolfanlage werde ebenfalls häufig in Beschlag genommen. Vergangene Woche seien etliche Besucher aus Nordrhein-Westfalen da gewesen, die in Dahn und Hauenstein Urlaub machen. Offenbar komme da langsam die Verzahnung in Sachen Tourismus in Gang, meint Schlicher. Immer noch in der Werkstatt befindet sich Schlicher zufolge ein Außenexponat, das Vandalen zum Opfer gefallen war: das Propellerkarussell. Es müsse noch abgenommen werden, bevor es wieder im Park aufgestellt werden kann. Bleibt die Frage nach dem pädagogischen Leiter. Nach dem Weggang von Andreas Hecker ist die Stelle seit Juli 2013 vakant. Kürzlich wurde sie zum zweiten mal ausgeschrieben und damit ein etwas anderer Bewerberkreis ins Auge gefasst. „Wir suchen jetzt gezielt nach einem Naturwissenschaftler mit pädagogischem Gespür, weniger jemand mit dem Schwerpunkt auf wissenschaftlichem Arbeiten.“ 60 bis 70 Bewerbungen seien eingegangen, jetzt sei es die Herausforderung, den Favoriten nach Pirmasens zu bewegen. Denn bei der Residenzpflicht will Schlicher keine Abstriche machen. Zur neuen Sonderaustellung Bionik gibt es in den Ferien Workshops, außerdem finden um 13 und 17 Uhr Vorführungen an Exponaten der Sonderausstellung statt. Am 22., 29. und 31. Oktober gibt es zudem wieder Sport-Stacking-Kurse, quasi die Anleitung zum Hochstapeln. (cla)

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