Eisenberg Die CDU ins Bewusstsein bringen

EISENBERG. „Bürgernah, solide, zuverlässig“, dafür steht Georg Grünewald, CDU-Kandidat für das Amt des Stadtbürgermeisters, so verkündet es zumindest seine Wahlwerbung auf Plakaten und Flyern. Seit Ende 2012 Erster Stadtbeigeordneter, davor Mitglied des Stadtrats und seit 2009 Staufer Ortsvorsteher, kann Grünewald auf einige kommunalpolitische Erfahrungen in städtischen Spitzenpositionen zurückgreifen.

Weshalb er für das Amt des Stadtbürgermeisters kandidiert, ist nach seinen Worten „ganz einfach“: Er stelle sich zur Verfügung, damit die CDU der Wählerschaft eine Alternative anbieten könne. Außerdem solle damit die Eisenberger CDU mit eigenen Ideen und programmatischen Vorschlägen verstärkt ins Bewusstsein der Eisenberger gebracht werden, so der Kandidat. Seine Chancen schätzt Grünewald „realistisch“ ein, eine Prozentzahl will er aus Respekt vor der Entscheidung der Wähler nicht nennen. Für ihn sei es selbstverständlich, dass der Amtsinhaber Adolf Kauth mit seinen 18 Jahren als Stadtbürgermeister einen Amtsbonus mit in die Wahl einbringe. Außerdem glaubt er, dass bei dieser Wahl „die Karten neu gemischt“ werden. Nicht zuletzt durch Jaqueline Rauschkolb, die Grünewald trotz ihres jugendlichen Alters als ernstzunehmende Kandidatin der SPD einschätzt, die ein breites Spektrum an politischer Erfahrung mitbringe. Von daher ist für Grünewald eine Stichwahl denkbar, wenn im ersten Wahlgang keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erreicht. Über seine Kandidatur hinaus peilt Grünewald als wesentliches CDU-Ziel eine stärkere Präsenz seiner Partei im Eisenberger Stadtrat an. Die Kandidatenliste seiner Partei, auf der sich auch etliche neue Namen finden, spiegele den Querschnitt der Bevölkerung wider, sodass im Umkehrschluss dadurch alle Wählerschichten angesprochen würden. Dass Grünewald ebenfalls wieder als Staufer Ortsvorsteher antritt, begründet er damit, dass es sich lohne, für den Ortsteil nochmals „in den Ring zu steigen“. Denn hier seien noch etliche entwicklungsfähige Potenziale vorhanden, insbesondere bei den Themen Tourismus und Infrastruktur. Dabei will er die Staufer und als Stadtbürgermeister auch die Eisenberger Bürger noch mehr als bisher in die anstehenden Entscheidungen einbinden, frei nach dem Luther-Wort: „Den Leuten auf’s Maul schauen“. Eine ganz wichtige Voraussetzung sei für ihn, einen „sauberen und sachbezogenen“ Wahlkampf zu führen, um die CDU als „anständige und verlässliche Partei“ in der Kommunalpolitik zu präsentieren. In diesem Zusammenhang kritisiert er eine Aussage des Spitzenkandidaten der Grünen für den Stadtrat, Yasar Cimsit, in der RHEINPFALZ, in der dieser die Glaubwürdigkeit des Verfassungsschutzes anzweifelte. Diese Einstellung sei ebenfalls in der rechtsextremistischen Szene zu finden, betonte Grünewald. Im Übrigen müssten die Grünen selbst entscheiden, ob ihr Spitzenkandidat mit ihren politischen Grundsätzen und Zielen übereinstimme. (hsc)

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