Karlsruhe Das Fest: Programm der Feldbühne steht

Bateu Matou aus Portugal mischen brasilianische und angolanische Rhythmen mit Gesang.
Bateu Matou aus Portugal mischen brasilianische und angolanische Rhythmen mit Gesang.

Nach der Hauptbühne beim Fest in der Günther-Klotz-Anlage ist nun auch die Feldbühne komplett. Bei freiem Eintritt lassen hier Entdeckungen machen. Hier dürfen sich junge Bands präsentieren – auch ganz junge.

Während vom 18. bis 21. Juli dem dicht gedrängten Publikum auf dem Mount Klotz Stars wie Peter Fox und Bosse einheizen, können sich auf der Feldbühne weniger bekannte Musiker querbeet aus allen Genres Gehör verschaffen.

Zusammengestellt hat das Programm das Karlsruher Jubez (Jugendbegegnungszentrum) des Stadtjugendausschusses mit Bands aus dem lokalen Pop-Netz-Spektrum, aus dem baden-württembergischen pop.bw-Fördernetzwerk und aus dem internationalen Booking Austauschprogramm ESNS Exchange, zu dem sich 130 Musikfestivals innerhalb und außerhalb Europas sowie öffentlich-rechtliche Radiosender in Europa zusammengeschlossen haben, um aufstrebende Künstler zu unterstützen, Grenzen zu überschreiten und internationale Karrieren aufzubauen.

Bis heute hat das Projekt 2145 Künstlerinnen und Künstlern aus 35 Ländern Auftritte auf 187 Partnerfestivals in 44 Ländern ermöglicht. Zu diesen Gruppen gehören Bound by Endogamy aus der Schweiz und Bateu Matou aus Portugal, die am Abend des Fest-Samstags auftreten.

Das Duo Bound by Endogamy aus der Schweiz macht Punk, Industrial und Elektronik.
Das Duo Bound by Endogamy aus der Schweiz macht Punk, Industrial und Elektronik.

Eröffnet wird das Programm auf der Feldbühne am Donnerstag (18. Juli) von den beiden jungen Indiebands Evia und Still_Stories aus der lokalen Szene. Mit Galv aus Rottweil tritt dann ein Rapper auf, dessen vertrackte Texte so manche Mitdenkaufgabe stellen, informiert die Karlsruher Marketing und Event GmbH als Fest-Veranstalter. Zum Abschluss des Donnerstagsprogramm bieten Il Civetto frischen Fusion-Pop aus Berlin.

Härter zur Sache geht es am Freitag (19. Juli): Modernen Metalcore aus der Region bieten Escape the Void und Captivated. Phantom Winter aus Würzburg mixen Black Metal, Doom und Darkrock mit sphärischen Elementen und sind über ihre Szene hinaus bekannt. Predatory Void aus dem Umfeld der belgischen Band Amenra haben mit einem intensiven Erstlingswerk auf sich aufmerksam gemacht. Das Jubez handelt die Band als Geheimtipp am Freitag. 70er-Rock und Doom-Stoner-Fans werden bei Hippie Death Cult aus Portland im US-amerikanischen Oregon zum Ausklang des Freitags ihre Freude haben.

Auch vor der Feldbühne ist beim Fest ordentlich Stimmung.
Auch vor der Feldbühne ist beim Fest ordentlich Stimmung.

Der Samstag (20. Juli) wartet mit viel Lokalpower auf: Den Auftakt macht die gestandene Alternative-Band Palm Valley. Als laut und groovig werben die vier Jungs von Jio Ram für sich und ihren Mix aus Schlagzeug, Elektronik, spaciger Gitarre und Bass. Die Wishing Wells haben mit ihrem bodenständigen Rock und Metal den Publikumspreis bei New-Bands-Wettbewerb im Karlsruher Substage gewonnen. Die Jurygewinner Jon Doe treten ebenfalls am Samstag auf. Und die deutsch-türkische Band Engin aus Mannheim will ihrem Ruf als die deutschen Altin Gün festigen.

Der Rest des Abends gehört den beiden ESNS-Exchange-Acts. Bound by Endogamy aus der Schweiz machen Punk, Industrial und Elektronik. Bateu Matou aus Portugal mischen brasilianische und angolanische Rhythmen mit Gesang. Bandmitglied ist der portugiesische DJ Riot, der mit der Kuduro-Band Buraka Som Sistema international für Aufsehen gesorgt hat.

Die jüngste Band der Fest-Geschichte

Der Sonntag (21. Juli) startet auf der Feldbühne als Mitmachtag: Das Landesmedienzentrum will mit der Beteiligungsaktion „Bitte Was!?“ ein Zeichen gegen Fakenews und Hass im Netz setzen und gibt die Bühne frei für jugendliche Künstlerinnen und Künstler: Bei Best of the Show gibt es Hip-Hop-Streetdance-Choreos mit Gruppen aus der ganzen Region. Im Anschluss tritt mit Sharon ein junges Rap-Talent aus Pforzheim auf und dann die vielleicht jüngste Band, die je beim Fest auf der Bühne stand: Die Schreienden Raupen von dem zehnjährigen Johan Schöffler und dem elfjährige Tom Sommer, die seit dem Kindergarten Musik machen. Es folgt mit der Karaokeshow ein Klassiker der Feldbühne schlechthin. Nach Anmeldung kann sich hier jeder seine eigenen fünf Minuten Ruhm ersingen.

Die Karlsruher Band Alice & Dolores spielt fein gewebte Indietronica, und die Albertine Sarges bringen aus Berlin humorvollen Avantgarde-Pop und schrägen Folk mit. Das Festival endet auf der Feldbühne groovy mit der Freiburger Funk- und Soulband Fatcat.

Wer sich keine Karten für die Hauptbühne sichern konnte oder wollte, kann neben dem Programm auf der Feldbühne auch die Kulturbühne, die DJ-Bühne, die Café-Bühne und die India Summer Days gratis erleben. Auch für Kinder gibt es wieder ein breites Spiel- und Unterhaltungsprogramm. Infos gibt’s im Netz unter dasfest.de.

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