Rheinpfalz CDU-Befragung: Mitglieder wollen Buga ohne Au

Mannheim. Gegen eine Bundesgartenschau (Buga), die zu Teilen im Landschaftsschutzgebiet „Feudenheimer Au“ stattfindet, haben sich rund 68 Prozent der CDU-Mitglieder ausgesprochen. Das ist das zentrale Ergebnis einer Befragung, für die sich die Parteispitze stark gemacht hatte. Nikolas Löbel, der Kreisvorsitzende der Christdemokraten, spricht sich nunmehr für eine Kurskorrektur seiner Partei aus.

„Auf dieser Basis kann ich uns als CDU wie allen in der Mannheimer Kommunalpolitik Tätigen nur raten, jetzt nicht einfach so weiterzumachen, sondern eine Buga ohne die direkte Einbindung der Au und die damit verbundene Verlegung der Straße am Aubuckel anzustreben“, sagt Löbel. Die weiteren Ergebnisse der Befragung: Mehr als 77 Prozent wünschen sich eine Aufwertung von Luisen- und Herzogenriedpark. Gut 71 Prozent sprechen sich dafür aus, die Buga durch das Schaffen attraktiven Wohnraums am Rande des Geländes zu refinanzieren. Und 45 Pozent wollen mithilfe der Buga die bisherigen Militärflächen auf dem Spinelli-Areal im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung gestalten. An der Befragung haben sich 395 Mitglieder beteiligt. Das entspricht 37,6 Prozent. In den nächsten Wochen will die Gemeinderatsfraktion der Christdemokraten, die bisher den Kurs des Oberbürgermeisters im Zusammenhang mit dem Buga-Projekt in den Kernfragen unterstützt hatte, Änderungen der Planungen beraten. „Ich kann mir eine Buga auch ohne die Au vorstellen“, sagen sowohl CDU-Fraktionschef Carsten Südmersen als auch dessen Stellvertreter Claudius Kranz. Alle Planungen sahen bisher vor, dass sich das Kerngebiet der Ausstellung 2023 zu zwei Dritteln über die Fläche der Spinelli-Kaserne zwischen Käfertal und Feudenheim und zu einem Drittel über das Landschaftsschutzgebiet „Feudenheimer Au“ erstrecken soll. Voriges Jahr hatten sich die Mannheimer in einem Bürgerentscheid denkbar knapp für diese Vorgehensweise entschieden. (os)

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