Rheinpfalz Bei Ungehorsam gibt’s Punktabzug

Julia Kuntz aus Brücken mit ihrem Husky.
Julia Kuntz aus Brücken mit ihrem Husky.

Auf Kommando fröhlich hechelnd mit Frauchen oder Herrchen Schritt halten – das ist nicht jedermanns, pardon: -hunds Sache. Aber einige Vierbeiner legten beachtliche Leistungen hin beim Herbstturnier der Hundefreunde (VdH) Brücken am Sonntag, an dem 40 Frauchen und Herrchen mit ihren Vierbeinern teilnahmen.

Die Disziplinen begannen mit dem Geländelauf am Morgen, der über 2000 oder über 5000 Meter führt. Die besten Zeiten erzielten Josef Conrad mit Schäferhündin Briska von den Hundefreunden Höcherberg (5000 Meter, 19:19 Minuten) beziehungsweise Marco Hohneck mit dem Australian Shepherd Luke (2000 Meter, 7:17 Minuten). Im Anschluss begann der Vierkampf, die „Königsdisziplin“, wie der Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Traumer, betonte: „Der Vierkampf fordert Hund und Halter einiges ab. Er besteht aus Dreisprung, Slalomlauf, Hindernislauf und dem, was viele fürchten: Gehorsam.“ Zwei konzentrierte Augen eines Leistungsrichters ruhten auf den Teilnehmern: Wenn der Hund zu folgen hatte, dann durfte er nicht einfach stehen bleiben oder an einem interessanten Grashalm schnuppern. Für Ungehorsam gibt es nämlich Punktabzug. 42 Punkte musste man in der Gehorsamkeitsdisziplin mindestens erreichen, um in der Wertung aufzutauchen. Am meisten überzeugte Cody, der Border Collie von Evelyn Schudell (Hundesportverein Altforweiler-Berus). Von 60 möglichen Punkten erreichten die beiden 54.

Über Reifen und durch Tunnel

Mit gelben Stangen und roten Hütchen wurden schließlich die Herausforderungen des Dreisprungs aufgebaut. „Diese Runde ist zwar schnell vorbei, aber auch hier müssen Hund und Halter voll bei der Sache sein“, informierte Traumer, der selbst eine Hündin hat, mit der er Turniere in der gesamten Region besucht. Es folgte der Slalom und als finale Disziplin des Vierkampfs der Hindernislauf. Dabei mussten Schäferhund, Terrier, Pudel und Co. unter anderem durch einen Reifen springen und durch einen Tunnel kriechen. Evelyn Schudells und ihr Cody meisterten nicht nur die Gehorsamsprüfung, beide absolvierten den gesamten Vierkampf auch mit der besten Punktzahl: 269 Zähler wurden für sie verbucht. Traumer bemerkte: „Es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Hunde sind: Die einen überzeugen eher im Gehorsam und schneiden bei den Laufdisziplinen nicht so gut ab – bei anderen ist es genau umgekehrt. Das ist auch der Grund, warum der VdH Brücken beim Turnier den Dreikampf anbietet, der lediglich auf die Gehorsamkeitsprüfung verzichtet.

Menschen und Hunde bilden Team

Weniger strenge Regeln und mehr Spaß versprach der letzte Programmpunkt: der Mannschaftswettkampf „Shorty“, bei dem jeweils zwei Menschen und zwei Hunde ein Team bilden, das einen Parcours durchlaufen muss. Mit rund 22 Sekunden belegten die „Hundefreunde Höcherberg – Let’s Fetz“ unter den Erwachsenen Platz eins. Es siegte das Team Nadine Brück mit Mischling Tyson und Josef Conrad mit Briska. Traumer zeigte sich erfreut, dass man das Herbstturnier über die letzten Jahre aufrecht erhalten konnte: „Zumal wir es sehr professionell gestalten wollen, was natürlich mit einigem Aufwand verbunden ist. Es findet jedes Jahr am dritten Wochenende im September statt. So ist es für die Leute in der Region, die Turnierhundesport betreiben, schon zu einem gesetzten Termin geworden.“

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