Rheinpfalz Bauernspaß mit Verzögerung

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Mit der Komödie „Der liebestolle Bauer“ hat der Gesang- und Unterhaltungsverein Bedesbach im Gasthaus Born für einen schönen Bühnenspaß gesorgt. Das Publikum kam voll auf seine Kosten.

Seit mehr als zehn Jahren veranstaltete der Verein stets im Herbst seine Lustspiele. Diesmal mussten sich die Freunde des Bauerntheaters ein halbes Jahr länger gedulden. Der Verein hatte sich schon mehr als ein Jahr auf den Dreiakter „Bommels verrückte Heimkehr“ von Dieter Adam vorbereitet, ehe er sich im Juli wegen eines Trauerfalls und Erkrankungen entschied, das Stück nicht aufzuführen. Für eine Aufführung im Frühjahr standen dem Verein nicht mehr die acht notwendigen Darsteller zur Verfügung, weshalb man ein anderes Bühnenstück auswählen musste, für das fünf Schauspieler ausreichten. Mit „Der liebestolle Bauer“ hat sich der Bedesbacher Verein für eine heitere Komödie entschieden, die auch schon bei „Peter Steiners Theaterstadl“ zu sehen war. Erstmals auf der Bedesbacher Bühne zu sehen war Matthias Stein. Für ihn war es der erste Auftritt als Laiendarsteller überhaupt und gleich wurde er mit einer Hauptrolle bedacht: als liebestoller Bauer Blasi Grundler. Und Blasi hat große finanzielle Sorgen. Der Hof kann nur durch die Heirat des Sohnes Flori (Kay Decker) mit einer reichen Bauerntochter gerettet werden. Da trifft es sich gut, dass die Huberbäuerin (Elke Theobald) mit ihrer Tochter Cilli (Sabrina Decker) auf dem Grundlerhof erscheint. Cilli erkennt in Flori den Mann wieder, in den sie sich auf dem Bad Dürkheimer Wurstmarkt verliebt hat, der sie auch gleich mit in sein Hotelzimmer mitnehmen wollte, was sie jedoch nicht mitmachte. Sie möchte sich nun für dieses Verhalten revanchieren und auch feststellen, ob er nun sie oder nur ihr Geld liebt. Sie kommt auf die Idee, sich einmal dümmlich als Kathi, das andere Mal kokett als Zwillingsschwester Cilli auszugeben. Flori wird schließlich vor die Wahl gestellt „Geld oder Liebe“. Sein Vater Blasi erweist sich, wie der Titel der Komödie verrät, als liebestoll, ist ganz vernarrt in Kathi und will für sie sogar seine Ehefrau Resi (Martina Pinter) verlassen. Die Pläne werden jedoch von seiner Frau durchkreuzt. Blasi muss schließlich erkennen, dass seine Frau „der Herr im Hause ist“. Debütant Matthias Stein machte seine Sache gut. Erneut gut in Form war Martina Pinter als seine Frau Resi. Besonders gefordert war Sabrina Decker in einer Doppelrolle als Cilli und Kathi und meisterte die Aufgabe souverän. Als Souffleuse agierte Jutta Hamm. Für die Technik war Erhard Henn, für die Maske Steffi Faul und Melanie Federau zuständig. Mit etwa 100 Zuschauern war die Premiere nicht so gut besucht wie in den Vorjahren, als stets fast doppelt so viele Zuschauer gezählt wurden. Verantwortlich waren wohl gleichzeitig stattfindende Theaterabende in der näheren Umgebung. (say) Info Für die beiden nächsten Aufführungen, die an den Samstagen 16. und 23. April, jeweils 20 Uhr, stattfinden, sind bereits im Vorverkauf mehr Karten abgesetzt worden, so dass ein weitaus besserer Besuch erwartet wird. (say)

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