Rheinpfalz Auf attraktive Wege leiten

Schildervielfalt beim Aufgang zum Rodalber Felsenwanderweg oberhalb der Fichtenstraße: Auf den Hauptwanderwegen im Verbandsgebie
Schildervielfalt beim Aufgang zum Rodalber Felsenwanderweg oberhalb der Fichtenstraße: Auf den Hauptwanderwegen im Verbandsgebiet sollen Beschilderung und Markierungen einheitlich sein.

Zur Belebung des Tourismus braucht die Verbandsgemeinde Rodalben vordringlich ein „Besucherlenkungskonzept“. Davon geht der neue Verbandsbeigeordnete Alexander Frey aus und setzte deshalb diesen Punkt an die vorderste Stelle der Sitzung des Ausschusses Wirtschaftsförderung, Konversion und Fremdenverkehr.

Laut Frey soll das „Besucherlenkungskonzept“ Touristen auf besondere Wanderwege in den Ortsgemeinden führen. Da diese Wege miteinander vernetzt seien, entstehe ein Rundwanderweg um das gesamte Verbandsgebiet. Pläne dazu lägen bereits vor. Sie seien in der Amtszeit des damaligen Beigeordneten Günter Breiner (CDU) erarbeitet worden. Seitdem herrsche aber Stillstand, so Frey. Zuletzt habe der Ausschuss vor vier Jahren getagt, jetzt müsse an den Stand aus dieser Zeit angeknüpft werden. Anhand einer Karte konnte Breiner den Sachstand erläutern. Maßgeblich sei nun, die schon einmal in Erwägung gezogene Auswahl an Wegen zu aktualisieren. „Es kommt dabei mehr auf die Qualität an als auf die Quantität“, erklärte Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer. Alle Wege in der Verbandsgemeinde zusammengenommen bilden laut Breiner eine Strecke von mehreren Hundert Kilometern. Diese Menge sei „nicht in Ordnung zu halten“. Mit den Hauptwanderwegen werde ein einheitliches, größeres Ganzes angestrebt. Markierungen und Beschilderung müssten einheitlich erstellt werden. In allen Ortsgemeinden solle es „Themen-Wanderwege“ geben. Frey sprach zum Beispiel vom „Monolith-Weg“ in Donsieders. Ganz wichtig sei es, den Wanderern Einkehrmöglichkeiten zu erschließen. Für den „Rundwanderweg“ sollten die Ortsgemeinden Vorschläge einbringen, die Verbandsgemeinde übernehme die Federführung und führe die Vorschläge zusammen, um den Entwurf dann an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion weiterzuleiten. In die Vorarbeiten seien außer den Gemeinden der Forst und die Naturschutzbehörde einzubinden. Georg Denz (CDU, Münchweiler) wollte auch die Pfälzerwald-Vereine einbezogen wissen. Abseits der Hauptwanderwege hätten sie schließlich weiterhin ihre Wege zu markieren und zu pflegen. An einem „Runden Tisch“ für Tourismus-Angelegenheiten, wie ihn der CDU-Gemeindeverband in seinem Antrag angeregt hatte, müssten die Pfälzerwald-Vereine und Vereinsvertreter beteiligt werden. Die Kosten für das ortsübergreifende Vorhaben schätzte Frey auf bis zu 250.000 Euro. Darunter fielen Aufwendungen für die Planung, für Karten, Broschüre und die neuen Markierungen. Zuschüsse, ob von Leader plus oder vom Naturpark Pfälzerwald, könnten bei 70 Prozent liegen. Unter Umständen müsse zur Finanzierung die Verbandsgemeinde-Umlage um einen Prozentpunkt angehoben werden, sagte Frey. Um voranzukommen, setzte er schon einmal eine Frist: Bis Mitte März sollen die Gemeinden ihre Pläne einreichen. Er werde sich mit diesem Anliegen in den nächsten Tagen mit den Ortschefs in Verbindung setzen, so Frey.

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