Rheinpfalz An Rhein und Saar: Es bleibt dabei: Neun Monate für Ex-IKK-Chef

Die im Juni verhängte Haftstrafe von neun Monaten auf Bewährung wegen Untreue gegen den ehemaligen Vorstand der Krankenkasse IKK Südwest, Frank Spaniol, ist rechtskräftig. Der 50-Jährige zog gestern nach drei Verhandlungstagen seine Berufung vor dem Landgericht Saarbrücken zurück. Zuvor hatte der psychiatrische Gutachter Spaniol trotz Hinweisen auf eine Persönlichkeitsstörung die volle Schuldfähigkeit attestiert. In der Berufungsverhandlung gab Spaniol erneut an, Opfer einer Intrige bei der IKK Südwest geworden zu sein. Man habe seine Existenz vernichten wollen. 2013 war der langjährige Vorstand der Krankenkasse mit 655.000 Versicherten fristlos gekündigt worden (wir berichteten mehrfach). Um hohe Verluste aus privaten Börsengeschäften ausgleichen zu können, hatte sich Spaniol 30.122 Euro vom Finanzchef der IKK überweisen lassen und dies später durch die Einreichung falscher ärztlicher Verordnungen zu tarnen versucht. Die Sache flog auf, als sich der Finanzchef gegenüber dem Verwaltungsrat der Kasse offenbarte. |cps

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