Rheinpfalz Am besten eine Mischung aus Spielen und Chillen

Über die Gestaltung dieses Platzes in der Schuhmeile berät der Ortsgemeinderat Hauenstein heute Abend.
Über die Gestaltung dieses Platzes in der Schuhmeile berät der Ortsgemeinderat Hauenstein heute Abend.

Der freie Platz in der Schuhmeile an der Ecke Industriestraße/Bergstraße soll noch in diesem Jahr umgestaltet werden. Der Bauausschuss der Ortsgemeinde befasste sich am Dienstagabend mit Konzepten, die Ortsplaner Roland Kettering vom Lauterer Büro bbp vorstellte. In der heutigen Ratssitzung (Beginn: 18.15 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses) soll über die Gestaltung beschlossen werden.

Der teilweise asphaltierte, geschotterte und betonierte Platz, der früher einem Baustoffhändler als Verkaufsstelle und Lager diente, seit Jahren aber brach liegt und parkende Pkw aufnimmt, misst 1460 Quadratmeter. Im vorderen Teil, der 1000 Quadratmeter umfasst, steht nach wie vor das alte, unansehnliche Verkaufsgebäude. Auch Altglascontainer haben dort ihren Platz gefunden. Hinter dem Gebäude steigt eine Böschung Richtung Bergstraße an, hinter der sich weitere 460 Quadratmeter befinden, die derzeit als Abstellplatz für Lkw dienen. Gebäude und Befestigungen sollen verschwinden, der obere Teil lediglich als umgrünte Schotterrasenfläche angelegt werden. Dort sollen künftig die Glascontainer stehen. Für die Gestaltung des unteren Teils stellte Kettering dem Bauausschuss zwei Varianten vor: Eine Variante sieht den Platz, der auf drei Seiten eingezäunt werden soll, künftig vor allem unter den Aspekten „Treffen und Spielen“, die andere soll eher der Funktion „Verweilen“ dienen. Den Varianten ist gemein, dass das zu gestaltende Gelände dreifach gegliedert wird. Zur Straße hin schlägt der Planer einen Bereich vor, der mit einem Pavillon mit Infomaterial über die Gemeinde und ihr Angebot, mit weiteren Sitzgelegenheiten unter Bäumen, einem Trinkwasserspender und Fahrradständern samt E-Bike-Ladestation bestückt werden soll. Es schließt sich ein mittlerer Bereich an, der – je nach Variante – üppiger mit größeren Spielgeräten oder mit einer intensiveren Möblierung mit Sitz- und Ruhegelegenheiten und einem „Duftgarten“ ausgestattet werden soll. Die Böschung schließlich soll terrassiert, mit großen Findlingen gegliedert und mit einer Rutschbahn samt Aufstiegshilfen ausgestattet werden. Im Ausschuss zeichnete sich sehr schnell die einhellige Meinung ab, beide Varianten im mittleren Bereich miteinander zu verknüpfen, wobei der vordere Teil und die Gestaltung der Böschung wie vorgeschlagen realisiert werden solle. „Eine Mischung aus kleineren Spielgeräten und Möglichkeiten zum Chillen – das wär’s“, meinte Michael Zimmermann (CDU), dem auch die vorgeschlagene Gliederung des Platzes zusagte. Da war er sich einig mit Manfred Seibel (Grüne), der eine Möblierung mit „einfachen Spielgeräten, einfachen Sitzmöbel, beispielsweise aus halbierten Stämmen, und vielleicht Holzskulpturen“ vorschlug. Christoph Keller (CDU) regte an, in dem Aufenthaltsbereich auch Tische für Picknick vorzusehen. Eine solitäre Meinung vertrat Günther Schneider (CDU): „Mich überzeugt kein Konzept. Der Platz ist zu weit weg von den Plätzen, wo die Schuhmeile brummt.“ Die Anregungen aus dem Ausschuss will der Planer bis zur heutigen Sitzung in einen Vorschlag einarbeiten, über den heute Abend abgestimmt werden und der zur Entwurfsplanung führen soll. Die Vorstellungen müssen mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion wegen der Förderung abgesprochen werden. Mit der Ausführung rechnet der Planer im Herbst 2018 oder im Frühjahr 2019. Zimmermann drängte darauf, dass möglichst viele Arbeiten – etwa der Abbruch des Gebäudes – bereits vor dem 30. Juni ausgeführt und abgerechnet werden, weil zu diesem Termin namhafte Fördergelder verfallen werden (die RHEINPFALZ berichtete). Zimmermann und der Beigeordnete Markus Pohl verwiesen darauf, dass der vorgegebene Kostenrahmen von 200.000 Euro keinesfalls überschritten werden dürfe. Tagesordnung In der heutigen Ratssitzung geht es auch noch in einem weiteren Tagesordnungspunkt um die Schuhmeile: Julia Kaiser vom Büro „Stadtgespräch“ wird ihre Vorschläge für die Gestaltung des Weges von der Schuhmeile zum Ort präsentieren. Der Rat wird zudem unter anderem den Auftrag für ein neues Grabfeld auf dem Friedhof vergeben, über einen Widerspruch gegen die verfügte Auflage zur Erhöhung der Entgelte der Friedhofsgebühren im Zusammenhang mit der Genehmigung der Investitionskredite beraten, zu Bauanträgen Stellung nehmen und sich mit vertraglichen Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Baugebiet „Am Sonnenhang“ beschäftigen. Die CDU erwartet Auskünfte zum Sachstand beim Einsatz der Fördermittel.

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