Eishockey Teuer erkaufter Sieg der Adler in Lausanne

Verhängnisvolle Szene: Fabio Arnold drückt Adler Moritz Wirth in die Bande.
Verhängnisvolle Szene: Fabio Arnold drückt Adler Moritz Wirth in die Bande.

Die Europareise der Adler Mannheim geht weiter. Durch einen 5:2 (1:0, 2:2, 2:0)-Erfolg gegen den HC Lausanne qualifizierte sich das Team von Trainer Pavel Gross vorzeitig für das Achtelfinale der Champions Hockey League (CHL). Die Freude wurde aber – wieder einmal – getrübt.

„Wir sind glücklich darüber, nach fünf Spielen in die nächste Runde eingezogen zu sein“, freute sich Gross über den ersten CHL-Sieg der Adler gegen eine Schweizer Mannschaft. Der war jedoch hart erkämpft, teuer erkauft und nicht ganz so deutlich, wie es das Ergebnis aussagte. Die Schlüsselszene der Partie war – aus mehreren Gründen – die Fünf-Minuten-Strafe für Lausannes Fabio Arnold. Der Stürmer drückte Adler-Verteidiger Moritz Wirth mit dem Gesicht voraus in die Bande und durfte vorzeitig duschen (26.). Wirth fuhr blutend in die Kabine und kam nicht her mehr zurück auf das Eis.

Wirth muss vorzeitig vom Eis

Die Konsequenz: Wirth musste zur Kontrolle ins Krankenhaus, die Adler hatten beim Stand von 1:1 – Jordan Szwarz hatte zuvor für die Adler, Benjamin Baumgartner für Lausanne getroffen – Überzahl. Statt jedoch im Powerplay Akzente zu setzen, verlor Borna Rendulic in der eigenen Zone den Puck an Cory Emmerton, der zur Führung für die Gastgeber einschoss.

Die hielt jedoch nur wenige Sekunden. Matthias Plachta zog per Schlagschuss ab und erzielte den Ausgleich. Immer noch im selben Powerplay war es erneut Plachta, der sich ein Herz nahm, die Abwehr der Schweizer austanzte und auf den freistehenden Lean Bergmann legte. Der Nationalspieler musste die Scheibe nur noch über die Torlinie schieben – 3:2.

41 Minuten waren gespielt, da war erneut Bergmann der Nutznießer einer schönen Einzelaktion seiner Mitspieler. Borna Rendulic setzt diesmal den 23-Jährigen in Szene, der erneut nur den Schläger hinhielt und zur Vorentscheidung traf. Für den Schlusspunkt sorgte Nigel Dawes: Der CHL-Topscorer der Adler schoss zum 5:2 ins leere Tor ein.

Am Freitag geht’s in Düsseldorf weiter

„Es war eine gute Teamleistung“, fand Gross nach der Begegnung. Ärgern dürfte ihn jedoch, dass er sein Team bisher nie komplett zur Verfügung hatte und mit Nico Krämmer sowie nun vermutlich auch Moritz Wirth zwei weitere Akteure das Adler-Lazarett füllen. Davor macht der Spielplan jedoch nicht Halt. Denn das Reisen geht weiter für die Adler, die bereits am Freitagabend um 19.30 Uhr in Düsseldorf gegen die DEG ranmüssen. In der CHL kommt es für die Adler am kommenden Mittwoch (19 Uhr) zum Rückspiel gegen den HC Lausanne. Mit einem Sieg könnte das Gross-Team den ersten Platz festigen und als Gruppensieger ins Achtelfinale einziehen.

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