Sport Rote Teufel vom „Club“ ausgekontert

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NÜRNBERG. Ausgekontert, 0:3 im Hintertreffen, aufgestanden, Moral gezeigt und dann doch verloren: Der 1. FC Kaiserslautern unterlag dem krisengeschüttelten 1. FC Nürnberg im Montagsspiel der Zweiten Bundesliga 2:3 (0:2). Am Ende spielten sie den „Club“-Klassiker „Die Legende lebt“.

War’s die Vision, Tabellenführer werden zu können, die lähmte? War’s Überheblichkeit nach all dem (verdienten) Lob der letzten Wochen, die den FCK zu brotloser Kunst verführten? Der FCK begann wohl strukturiert, doch im Vorwärtsgang fehlten im letzten Drittel Tempo, Konsequenz, Entschlossenheit, schlicht die Gier, Tore schießen zu wollen. So vermasselte Karim Matmour einen ersten gefährlichen Konter, den er nach Zimmer-Pass wohl mit Karacho anging, dann aber den Zaudermann gab: kein Abspiel auf den mitgelaufenen Srdjan Lakic, kein Abschluss (13.). Dass es Lakic dann mit einem Hackentrick versuchte, passte in den Auftritt. Da ergötzten sich auch Kevin Stöger und Kerem Demirbay in verschnörkelter Kleinkunst; schön anzusehen, aber brotlos. So kam der „Club“ zu Chancen. Mit der ersten scheiterte Jakub Sylvestr an Tobias Sippel (4.). Nach Stögers Fehler vergab Sylvestr knapp (15.). Die dritte Möglichkeit nutzte der FCN zur Führung, als sich der technisch versierte Alessandro Schöpf am rechten Flügel durchsetzte, das Lauterer Umschaltspiel nicht funktionierte, und Candeias einschoss (25.). Bezeichnend, dass der FCK nach zwei guten, aber schlecht abgeschlossenen Angriffen Kontertore fing. So hatte Demirbay Nürnbergs Schlussmann Patrick Rakovsky in der 40. Minute zu einer Glanztat gezwungen, nach Matmours Eckball-Niete führte ein leichtfertiger Ballverlust Demirbays zu einem brillanten Konter. Jean Zimmers Rettungsversuch schlug ebenso fehl wie der Demirbays, Schöpf sorgte für das 2:0 (41.). Eine verdiente Führung der Nürnberger, die umjubelt in die Kabine gingen. Trainer Valerien Ismael, der wusste, dass er gehen muss, wenn wieder verloren würde, hatte die Mannschaft unaufhörlich nach vorne getrieben. Und zuvor ein Zeichen gesetzt: Torhüter Raphael Schäfer, schon zu Saisonbeginn vom neuen Trainer abgesägt, flog aus dem Kader. Rakovsky ist die neue Nummer 1, Samuel Radlinger sein Vertreter. Und Rakovsky, der aus der Schalker Schule stammt, hielt gut. Klasse seine Parade bei Lakics Kopfball (47.). Vorausgegangen das Soli des für den schwachen Matmour gekommenen André Fomitschow und Demirbays Zuspiel. Vier Minuten später feierte der „Club“ seine Wiederauferstehung und sein Trainer den Joberhalt: Wieder ein Konter, wieder waren die Nürnberger schneller auf den Beinen und in den Köpfen, der überragende Schöpf marschierte durchs Mittelfeld und traf aus 18 Metern zum 3:0. Die Zentrumsspieler der Lauterer, allen voran Markus Karl, fanden da zu lange keinen Zugriff. Und auch Sippel, der wenig später einen weiteren Distanzschuss Schöpfs parierte, sah da nicht gut aus. Der FCK spielte, spielte und spielte, das sah auch gut aus, aber nach Stögers klasse Flanke traf Zimmer nur das Außennetz (56). Und dann traf wieder Alexander Ring: Nach Stöger-Pass und Löwe-Eingabe schoss der defensive Mittelfeldrenner sein viertes Saisontor (62.). Klasse das 2:3 durch Chris Löwes Hammer nach Zimmer-Flanke (71.). Der „Club“ wankte! Er konterte, aber er fiel nicht. Knapp strich der letzte Schuss Stefan Mugosas übers Nürnberger Tor. Auswärts bleibt der FCK sieglos! „Nürnberg war in der ersten Halbzeit giftiger und galliger. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen“, kommentierte Markus Karl das Spiel. So spielten sie 1 .FC Nürnberg: Rakovsky - Celustka, Petrak, Stark, Bihr (38. Ramirez) - Mössmer, Koch - Candeias, Schöpf, Füllkrug (73. Mlapa) – Sylvestr (78. Hovland)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Zimmer, Orban, Heintz, Löwe - Karl, Ring - Matmour (46. Fomitschow), Demirbay (56. Hofmann), Stöger – Lakic (78. Mugosa)
Tore: 1:0 Candeias (25.), 2:0 Schöpf (41.), 3:0 Schöpf (51.), 3:1 Ring (62.), 3:2 Löwe (71.) - Gelbe Karten: Mössmer (2), Schöpf - Beste Spieler: Schöpf, Candeias, Rakovsky – Löwe, Zimmer - Zuschauer: 25.130 - Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne).

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An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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