Sport Muranyi wieder Favorit

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KAISERSLAUTERN. Alle Jahre wieder wird Karl-Jasmin Muranyi als der Top-Kandidat beim Kampf um die Pfalzmeisterschaft gehandelt. Auch dieses Mal lastet die Favoritenbürde auf dem Titelverteidiger, wenn am Freitag zum ersten Mal in seiner langen Geschichte der Pfälzische Schachkongress in Wolfstein in der Aula der Realschule plus eröffnet wird (18 Uhr).

Er fühle sich „in guter Form“, sagte gestern Muranyi im RHEINPFALZ-Gespräch. Er zeigte sich zuversichtlich, beim 86. Schachkongress, der vom SC Niederkirchen und vom SC Wolfstein ausgerichtet wird, zum zwölften Mal den begehrten Pfalzmeistertitel gewinnen zu können. Zum ersten Mal gewann er ihn im Jahre 2000. Damals begann eine Ära, in welcher der für den SK Landau spielende Rockenhauser das pfälzische Schach dominierte. Seinen elften Titelgewinn feierte er vor einem Jahr beim Schachkongress in Ramstein-Miesenbach. Mit 6,5 Punkten gewann er das neunrundige Meisterturnier A (MTA) und verwies Dennis Naßhan (SV Worms) und Simon Commercon (SG Speyer-Schwegenheim) auf die Plätze zwei beziehungsweise drei. Naßhan wird in diesem Jahr nicht mit von der Partie sein. Dafür aber Commercon, dem Muranyi jedoch bloß Außenseiterchancen im Titelkampf einräumt. „Er spielt zu brav“, sagt der 37 Jahre alte Pfalzmeister über diesen Konkurrenten. Gefährlicher schätzt er die beiden Spieler des SV Worms ein, Roland Ollenberger und Martin Heider. Obgleich es für Letzteren in Wolfstein der erste Auftritt im pfälzischen Eliteturnier ist, traut ihm Muranyi zu, „dass er eine gute Rolle spielt“. Das dürfte auch für Ollenberger zutreffen. Wie Muranyi besitzt auch der Wormser den Fide-Meister-Titel, und seine Elozahl von 2307 (ein Maß für die Spielstärke der Schachspieler) ist die zweithöchste im MTA. Dass er ein ernsthafter Rivale Muranyis im Kampf auf den 64 Feldern ist, bewies er vor zwei Jahren, als er sich erstmals den Pfalzmeistertitel sicherte. Umso enttäuschender war für ihn seine Platzierung vor einem Jahr. Da musste er sich mit dem fünften Rang begnügen. Aber er war der einzige Spieler, dem gegen Muranyi eine Gewinnpartie gelang. Zu beachten ist auch der Lokalmatador Oleg Yakovenko. Der Spieler des SC Niederkirchen spielt ein solides Positionsschach und ist nur schwer zu besiegen. Riskanter legt dagegen seine Partien Ansgar Barthel an, der die Farben des SC Pirmasens im MTA vertritt. Für die Spieler des MTA, MTB und der beiden Meisteranwärterturniere (MAT) stehen jeweils neun Runden an. Seinen Abschluss findet der Pfälzische Schachkongress traditionsgemäß am Karsamstag. Die erste Entscheidung fällt am kommenden Samstag (8. April) im Einzelblitzturnier (15 Uhr). Vor einem Jahr holte sich Muranyi den Blitzmeistertitel. Auch diesmal gehört er zu den Favoriten. Ein weiterer Höhepunkt ist das Schnellschachturnier, das am Montag (10. April) um 18.30 Uhr beginnt. Diesen Titel konnte Muranyi im vorigen Jahr nicht gewinnen. Er beendete das Turnier auf einem für ihn enttäuschenden sechsten Rang. Diese Scharte will er in Wolfstein auswetzen.

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