FCK Gutes Spiel: FCK und 1860 trennen sich 1:1

Der Knoten ist geplatzt: FCK-Angreifer Lucas Röser bejubelt seinen Treffer zum 1:0.
Der Knoten ist geplatzt: FCK-Angreifer Lucas Röser bejubelt seinen Treffer zum 1:0.

Der 1. FC Kaiserslautern hat am Mittwochabend gegen den TSV 1860 München 1:1 gespielt. Lucas Röser erzielt sein erstes Punktspiel-Tor für die Roten Teufel. Stefan Lex gleicht in einer guten Drittliga-Partie aus. Der Betzenberg erlebt seine Geisterspiel-Premiere.

Geisterspiel-Premiere im Fritz-Walter-Stadion. Das Herz der Pfalz schlägt nur ganz, ganz leise. Irgendwie gespenstisch eben. Aber der bis auf rund 300 Personen menschenleere „Betze“ erlebte ein gutes Fußballspiel an diesem Mittwochabend. Drittligist 1. FC Kaiserslautern spielte 1:1 (1:1) gegen Aufstiegsanwärter 1860 München.

Einzig mit einem Plakat in stillem Gedenken an einen verstorbenen Fan grüßte die sonst so viel Stimmung erzeugende Westkurve, „die West“. In weitgehend stummer Geisterspiel-Atmosphäre war mitunter gar deutlich zu hören, wie der Regen auf die Tribünendächer herniederprasselte. „Betze“ ganz anders. Aber immerhin echtes Fritz-Walter-Wetter zu Spielbeginn: ein echter Sommerregen so kurz nach dem 120. Geburtstag des Klubs.

Schommers stellt Startelf um

Der andere Traditionsverein, der TSV München von 1860, kam mit einem bravourös erkämpften 3:2 über Tabellenführer Duisburg im Rücken. FCK-Trainer Boris Schommers stellte seine Startelf zum Wiedersehen mit seinem einstigen Chef beim 1. FC Nürnberg, dem jetzigen 1860-Trainer Michael Köllner, um. Drei Neue kamen gegenüber dem 1:0 am Samstag in Magdeburg ins Lauterer Team: Avdo Spahic gab für den gelbgesperrten Lennart Grill sein Drittliga-Debüt für den FCK; für Hikmet Ciftci spielte Hendrick Zuck, und für Timmy Thiele stürmte Lucas Röser.

Die Löwen sind unter Köllner erstarkt, kämpfen um den Aufstieg. Das zeigten sie auch auf dem „Betze“. Sie hatten nach sechs Minuten die erste dicke Chance der Partie: Kapitän Sascha Mölders, der Routinier mit dem Torriecher, traf den Innenpfosten. Der aufmerksame Spahic war noch mit den Fingerspitzen am Ball. Das Scheppern war im leeren Stadion deutlich zu hören. Den Nachschuss des Mittelfeld-Lenkers Timo Gebhart parierte Spahic gedankenschnell.

Röser schiebt zur Führung ein

Noch deutlicher zu hören als das Scheppern des Balls am Innenpfosten war der Jubel der Lauterer knapp sieben Minuten später: Der FCK befreite sich erst einmal vom Anfangsdruck der Löwen. Zuck passte klug in die Tiefe auf Florian Pick. Der hatte mehr Raum, als man ihm geben darf, marschierte Richtung Löwen-Tor und bediente im richtigen Moment Lucas Röser. Der bislang beim FCK so glücklose Stürmer war rechts mitgelaufen und schob überlegt zur Lauterer Führung ein (13.). Mölders und Pick setzten in einer gefälligen, offenen Partie in der Offensive die Akzente für ihre Teams. Der Münchner verzog knapp (17.), dann blieb Picks Solo über den halben Platz unbelohnt: Torwart Marco Hiller lenkte den Ball zur Ecke (21.).

Weil beide Teams zwar kontrolliert spielten, aber immer wieder durch Vertikalpässe den Weg nach vorne suchten, gab es Chancen auf beiden Seiten. Einen tollen Mölders-Steilpass nutzte Stefan Lex, der Kevin Kraus entwischte, zum 1:1 (31.). FCK-Debütant Spahic war auch nach der Pause mehrfach auf dem Posten, parierte etwa einen Freistoß Efkan Bekiroglus (52.). Beide Teams spielten weiter auf Sieg. In der Schlussphase waren die offensiv gefährlicheren Löwen näher am Dreier. In der Nachspielzeit rettete Gino Fechner für Spahic, klärte nach einem Hackentrick von Prince Owusu zur Ecke.

Röser: „Es fühlt sich super an“

„Es fühlt sich super an. Es hat jetzt endlich geklappt. Für einen Stürmer ist das besonders wichtig. Man hat gesehen, dass wir sehr gut gekämpft haben gegen eine gute Mannschaft aus München. Wir sind froh, dass wir den Punkt hierbehalten haben“, sagte ein erleichterter Lucas Röser nach dem Schlusspfiff. „Es hat mich gefreut, dass ich spielen durfte. Leider ohne Fans. Mit einem Sieg wäre ich zufriedener. Wir können aber auch so zufrieden sein, weil wir ein sehr gutes Spiel gemacht haben“, meinte Avdo Spahic. Mittelfeldakteur Janik Bachmann sah einen verdienten Punkt für die Roten Teufel: „Wir haben uns sehr gut in die Bälle geworfen. Im Endeffekt nehmen wir den Punkt mit. Wir müssen weiter selbstbewusst und mutig spielen.“

„Es war ein sehr, sehr gutes Spiel von unserer Mannschaft, ein sehr dominantes Spiel. Leider haben wir uns dafür nicht belohnt“, meinte Günther Gorenzel, der Sport-Geschäftsführer des TSV 1860 München mit Lauterer Vergangenheit, nach der Partie bei Magenta Sport.

FCK gegen Jena wohl auch auf dem Betze

Sehr wahrscheinlich trägt der FCK sein nächstes Drittligaspiel wieder auf dem Betze aus. Die eigentlich am Sonntag (14 Uhr) beim FC Carl Zeiss Jena angesetzte Partie findet wohl im Fritz-Walter-Stadion statt. In Thüringen sind Fußballspiele und Mannschaftstraining laut Corona-Verordnung dieses Bundeslandes weiter verboten. Deswegen muss Carl Zeiss ausweichen.

So spielten sie

1. FC Kaiserslautern: Spahic - Schad (74. Fechner), Kraus, Hainault, Hercher - Sickinger (63. Starke), Bachmann, Zuck - Röser (79. Bakhat), Pick (63. Ciftci), Kühlwetter

TSV 1860 München: Hiller - Paul (84. Willsch), Wein, Erdmann, Steinhart - Bekiroglu, Gebhart (58. Owusu), Rieder, Dressel (67. Moll) - Mölders (84. Karger), Lex (67. Niemann)

Tore: 1:0 Röser (13.), 1:1 Lex (31.) - Gelbe Karten: Hercher (2), Schad (6) - Erdmann (12), Mölders (4), Willsch (7), Köllner (Trainer) - Beste Spieler: Pick, Spahic, Bachmann - Mölders, Lex, Bekiroglu - Schiedsrichter: Kempkes (Thür).

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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