Sport Das Denkmal zurück im Ronhof

Zwei Trainerwechsel an einem Tag im Bundesliga-Unterhaus: Die SpVgg Greuther Fürth setzt auf das nicht risikoarme Zurück in die Zukunft – Mike Büskens (46) löste gestern seinen Vorgänger Frank Kramer (42) ab. Bei Fortuna Düsseldorf kosteten die schwindenden Aufstiegschancen Oliver Reck vier Tage vor dem 50. Geburtstag den Cheftrainerjob. Büskens, 2013 bei der Fortuna , seiner alten Liebe, gescheitert, hat in Fürth einen Vertrag bis 30. Juni 2015 erhalten. In Düsseldorf ist U23-Coach Taskin Aksoy (47) bis auf weiteres Trainer. Abwarten und Tee trinken – für Helmut Hack, den Chef der SpVgg Greuther Fürth, ist das als Geschäftsführer der in Vestenbergsgreuth heimischen Martin Bauer-Holding GmbH & Co. KG mit weltweit über 2000 Mitarbeitern Berufsalltag. Tee ist ein Hauptprodukt seines Unternehmens. Im Fußball mochte Hack nach 22 Spieltagen nicht mehr warten: Trainer Frank Kramer musste gehen, weil die Mannschaft mit Anti-Fußball das Stadion leer zu spielen drohte. Mit Mike Büskens’ Rückkehr beschwört die SpVgg bessere Zeiten. Er führte die „Kleeblätter“ 2012 in die Bundesliga. Als der trostlose Abstieg aber näher rückte, stürzte Hack 2013 panikartig das Denkmal vom Sockel im Ronhof. Interimstrainer Kramer und Reck hatten Erfolg

Auf Interimslösung Ludwig Preis folgte Kramer. Das erste Jahr verlief gut, Platz drei, erst in der Relegation scheiterte Fürth knapp. Die neue Runde begann verheißungsvoll: Großartig am zweiten Spieltag das 5:1 gegen den 1. FC Nürnberg. Am Tag nach dem Derby-Triumph aber verscherbelte Hack Tafelsilber: Abdul Rahman Baba (20) wechselte zum FC Augsburg. Die Rückwärtsentwicklung beantwortete Hack mit der Aussetzung der Gespräche über Kramers Vertragsverlängerung. Da war der Abschied faktisch schon beschlossene Sache. Hack, die Allmacht in Person, hat den Termin nun vorgezogen. In Düsseldorf hatte Oliver Reck als Interimstrainer Erfolg. So war’s, als Büskens gefeuert wurde, so war’s, als dessen Nachfolger Lorenz-Günther Köstner krank wurde. Folgerichtig machte Manager Helmut Schulte den Torwarttrainer zum Cheftrainer. Der Kader ist der eines Bundesligaanwärters, Konstanz aber ein Fremdwort. Das Vertrauen in Reck war schnell aufgebraucht. (Fotos: Kunz)

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